Japanese Bobtail

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Japanese Bobtail

Japanese Bobtail Steckbrief

Name
Japanese Bobtail Steckbrief
Funktion
Hauskatze
Lebenserwartung
Bis 16 Jahre
Größe
Mittelgroß
Herkunft
Japan
Fellfarbe
Alle Farben, ausgenommen Point, Zimt, Lila & Schokoladenbraun
Felllänge und Fellstruktur
Kurz
Pflege
Pflegeleicht
Besonderheiten

Wird auch Crysanthemenschwanz genannt

Rassemerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht eine Japanese Bobtail aus?

In der Regel ist der Schwanz der Japanese Bobtail nur fünf bis acht Zentimeter lang. Die Wirbel, es sind unterschiedlich viele sind meist stark zusammengewachsen, weshalb der Schwanz dann gebogen oder geknickt ist.
Die Japanese Bobtail ist aber nicht nur als Stummelschwanzkatze bekannt, sondern auch für ihre Vielfältigkeit. Denn die Japanese Bobtail Katze gibt es sowohl als Kurzhaarkatze als auch als Langhaarkatze.

Bei den Farben gibt es ebenso eine große Variation. Aber Lilac, Colourpoint und Chocolate sind laut Rassestandard nicht erlaubt. Die Augen sind üblicherweise grün, golden, blau oder verschiedenfarbig. Mit einer Widerristhöhe von 30 bis 35cm zählt die Japanese Bobtail eher zu den mittelgroßen Katzen.

Ist die Japanese Bobtail eine Qualzucht?

Die Japanese Bobtail ist schlank und feingliedrig, hat aber dennoch einen muskulösen Körperbau. Die Hinterläufe sind jedoch länger als die Vorderläufe, deshalb wirkt der Gang der Katze leicht gekrümmt.

Selbstverständlich stellen sich Katzenliebhaber die Frage, ob die Japanese Bobtail aufgrund ihres kurzen Schwanzes eine Qualzucht ist. Der kurze Schwanz ist durchaus bedenklich, denn viele Tiere können oft nicht richtig laufen, klettern oder springen. Und auch die Kommunikation mit Artgenossen ist dadurch oft eingeschränkt.

Grundsätzlich gilt: Man sollte bei der Zucht lieber auf Katzen mit einem normal langen Katzenschwanz zurückgreifen.

Herkunft und Geschichte

Wo kommt die Japanese Bobtail her?

Die Japanese Bobtail bringt eine relativ lange Geschichte mit sich. Die Geschichte der stummelschwänzigen Katze beginnt bereits vor circa 1.000 Jahren. Eine Genmutation war für den kurzen Schwanz verantwortlich. Erst später wurde diese Katzenrasse gezielt am japanischen Kaiserhof gezüchtet.

Unter den Adligen war die Katze mit dem kurzen Schwanz nämlich aus einem Grund heiß begehrt: Sie wurde im Kampf gegen Schädlinge eingesetzt. Denn ohne Schwanz konnten die Katzen noch besser als Mäusefänger eingesetzt werden. Im 17. Jahrhundert gab es dann erstmalig eine behördliche Verfügung. Diese verpflichtete die Halter:innen von kurzschwänzigen Katzen zur Freilassung eben dieser. Damit die Katzen die Plantagen von Schädlingen befreien konnten. Damit wurde die Japanese Bobtail zu einer echten Straßenkatze. Das ist mit ein Grund dafür, warum die Katzenrasse heute so robust ist und ein Alter von bis zu 16 Jahren erreichen kann.

In den 1960er-Jahren entdeckten dann die amerikanischen Soldaten, welche in Japan stationiert waren, die Chrysanthemenkatze. Damit gelangte die Katze in die USA und in den erst der Welt. 1965 kannte die CFA die Katzenrasse als eigenständige Rasse an. 1990 folgte dann auch die Anerkennung bei FIFe.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Welches Futter braucht eine Japanese Bobtail?

Ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil ist auch für eine gemütliche Rasse wie die Japanese Bobtail vom Vorteil. Denn: Es ist wichtig, dass die Katze mit dem Stummelschwanz nicht übergewichtig wird, damit sie sich auch weiterhin (problemlos) bewegen kann.

Wie viel Pflege braucht die Japanese Bobtail?

Da die Japanese Bobtail keine Unterwolle besitzt, ist die Fellpflege relativ einfach. Wir empfehlen dir, dass du deine Katze einmal wöchentlich bürstest. Bei den langhaarigen Exemplaren sogar mehrmals wöchentlich.

Tipp: Gewöhne deine Katze bereits als Kitten an das Bürsten, damit sie es später auch genießt.

Auch wenn die Japanese Bobtail über einen kurzen Schwanz besitzt und damit von vielen als Qualzucht abgestempelt wird, so ist die Rasse sehr robust. Manche werden sogar problemlos bis zu 16 Jahre alt. Dennoch sollte man die Qualzucht natürlich vermeiden.

Erziehung & Haltung

Wie viel Bewegung benötigt die Japanese Bobtail?

Der Bewegungsdrang der Japanese Bobtail ist eher gering. Dennoch eignet sich die Katze auch als Freigängerkatze, sie gibt sich aber auch als Wohnungskatze mit gesichertem Balkon zufrieden. Man sollte auch bei der Japanese Bobtail darauf achten, dass die Katze sich wohl fühlt und ausreichend Kletter- sowie Rückzugsorte hat.

Übrigens: Die Japanese Bobtail ist nicht wasserscheu, sondern in der Regel sogar fasziniert von Wasser!

Was brauche ich für die Haltung einer Japanese Bobtail?

Bei der Haltung zusammen mit anderen Katzen oder Hunden sollte man jedoch vorsichtig sein. Durch den Stummelschwanz kann es nämlich zu Kommunikationsproblemen kommen. Am besten ist es, wenn man die Japanese Bobtail mit einer anderen Japanese Bobtail Katze zusammen hält.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man eine Japanese Bobtail kaufen?

Wir empfehlen den Kauf nicht direkt vom Züchter, sondern eher aus zweiter Hand. So unterstützt man die Qualzucht nämlich nicht direkt.

Gibt es Besonderheiten bei der Japanese Bobtail?

Die Japanese Bobtail ist zwar nicht offiziell als Qualzucht eingestuft, ist aber aus Tierschutzsicht mindestens bedenklich. Vor der Anschaffung der kurzschwänzigen Rasse sollte man sich dessen bewusst sein, dass die Japanese Bobtail relativ viel miaut. Ansonsten handelt es sich um eine familienfreundliche Katze, die auch mit Kindern in aller Regel sehr gut zurechtkommt.


Laura GentileLaura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.


Quellen:

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