Bombay Katze im Rasseportrait
Herkunft und Rassegeschichte
Die Bombay Katze ist eine rein schwarze Variante aus der Kreuzung von Burma-Katze und American Shorthair. Zuchtziel war und ist sozusagen der Schwarze Panther im Home-Format. In den USA begann man bereits Ende der 1950er Jahre mit dem entsprechenden Zuchtprogramm. Zunächst nahm man möglichst dunkle oder schwarze Burmakatzen, die selbst wiederum erst relativ kurz zuvor aus der Siamkatze herausgezüchtet worden war. Aufgrund des Point-Mutation, die die typischen Farbmuster einer Siam erzeugt, konnte eine rein schwarze Katze nur auf Basis der Burma-Katze nicht gelingen.
So nahm man schwarze American Shorthair Katzen dazu, um dem Zuchtziel näher zu kommen. Das lassen jedenfalls die verschiedenen Berichte vermuten. Eine verlässliche Dokumentation der Zucht ist nicht bekannt. In Verbindung mit der einseitigen Fixierung auf die rein schwarze Fellfarbe kam es zu einer extrem kleinen Zuchtbasis. Möglicherweise ist das auch der Grund für die auffallend kleinwüchsige Statur der Bombay Katze.
Der Bezug auf Bombay ist im Übrigen schlicht der Fantasie ihrer Züchter entsprungen. Die Katzen und selbst frühe Ahnen hatten nie einen Bezug nach Indien. In den USA wurde diese Katze als Rasse von einzelnen Verbänden anerkannt, so von der The International Cat Association (TICA) im Jahr 1979. Eine Anerkennung als Katzenrasse durch die in Europa ansässige Fédération Internationale Féline (FiFe) ist bisher nicht erfolgt. In Deutschland ist die Bombay eher selten zu sehen.
Beschreibung
Die Bombay Katze ist eine sehr kleine Kurzhaarkatze. Ihr besonderes Kennzeichen ist die rein schwarze, möglichst pechschwarze Fellfarbe. Die Augenfarbe sollte gold bis kupfer sein. Das Fell ist sehr kurz und fein, eng anliegend, seidig und glänzend. Es hat eine sehr dünne Unterwolle. Die Bombay Katze ist eine der leichtesten Rassekatzen. Ansonsten ist ihr TICA-Standard von 2004 identisch mit dem für die Burma-Katze.
Charakter und Wesen
Die Bombay Katze hat ein menschenbezogenes, freundliches und lebhaftes Wesen. Sie ist lieb und sucht die Nähe ihrer Menschen. Der kleine Schwarze Panther kann hier eine enge Bindung entwickeln. Die Bombay Katze spielt gerne und ausgiebig. Hierzu bietet der Handel eine Menge geeigneter Katzenspielzeuge wie etwa eine Spielangel oder einen Federstab an. Damit können sie ihrem Bewegungs- und Spielbedürfnis nachkommen. Bombay Katzen bewegen sich gerne einmal in der Natur, jedoch ist ihr Drang dazu im Vergleich zu anderen Katzen nicht sonderlich stark entwickelt. Sie "sprechen" gerne mit ihren Menschen.
Haltung
Die Bombay Katze ist eine Hauskatze für die Wohnung. Sie ist anspruchslos und genügsam hinsichtlich ihrer Haltungsbedingungen, braucht aber die innige Beziehung zu ihren Zweibeinern. Die Bombay liebt das gemeinsame Erleben mit den Menschen oder den tierischen Partnern in ihrer Familie. Sie muss nicht zwingend Freigänger sein, um sich rundum wohl zu fühlen, will aber nicht gerne lange alleine gelassen werden. Gerne hat sie eine passende zweite Katze an ihrer Seite. Bombay Katzen sind umgänglich und vertragen sich sehr gut mit anderen tierischen Hausgenossen. Allerdings sollten beide, Katze und zum Beispiel ein Hund, mit etwas Geduld aneinander gewöhnt worden sein.
Erziehung
Die Bombay Katze lässt sich gut erziehen. Stammt sie von einem seriösen Züchter, der Elterntiere und Kitten gut betreut und sozialisiert hat, so wird sie sich von selber in die Regeln und Gewohnheiten ihrer Familie einfügen. Mit etwas Anleitung wird die Rasse schnell und problemlos stubenrein.
Pflege und Gesundheit
Das seidige Fell der Bombay sollte regelmäßig gebürstet werden. Manche Halter ledern es ab, damit es einen besonders schönen Glanz erhält.
Rassetypische Krankheiten
Einige Zuchten der Bombay Katze leiden unter Inzucht, was zu Immunschwächen, Kränklichkeit und verkürzter Lebenserwartung dieser Katzenrasse führen kann. Bei Bombay Katzen können eine Reihe von züchterisch verbreiteten Erbkrankheiten vorkommen.
Ernährung/Futter
Die Bombay ist in der Regel ein für Katzenverhältnisse problemloser Kostgänger. Bei einigen Tieren dieser Rasse kann es zu einem erhöhten Risiko für Allergien und Unverträglichkeiten kommen, was eine diätische Ernährung nötig machen würde.
Lebenserwartung
Eine Bombay kann etwa 12 Jahre alt werden.
Bombay Katze kaufen
Willst du dir eine Bombay Katze zulegen, solltest du beim Züchter darauf achten, dass Elterntiere und Kitten in guten Verhältnissen, insbesondere mit einer engen sozialen Anbindung an die menschliche Familie, aufwachsen. Entscheidend ist auch das Thema Inzucht. Du solltest dir den Stammbaum anschauen: hier sollte keine Ahne zweimal vorkommen. Gute Züchter achten aber auch selbst darauf und stehen dir beratend zur Seite. Bombay Katzen Kitten sollten um die 500 Euro kosten.
Christoph Jung Lebt fast sein ganzes Leben lang zusammen mit Katzen und gut das halbe zusätzlich mit Hunden. Bei seinem Biologie-Studium an der Uni Bonn zählten Katzen zu seinem Schwerpunktthema. Sein Perserkater Champi wurde 23 Jahre alt. Da seine Husky-Hündin Mary Jagd auf Katzen macht, muss er derzeit schmerzlich auf die Schmuser verzichten. Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.
Dieser Beitrag stimmt hinten und vorne nicht. Noch nicht einmal das Bild stimmt mit der Bombay überein. Das ist eine OKH und keine Bombay.
Ich frage mich wirklich, wie man solch ein verfälschtes Rasse-Portrait veröffentlichen kann. Von „Katzenwissen“ kann hier wirklich keine Rede sein.
Schlimm.
Hallo Barbara,
vielen Dank für deinen Hinweis, das Bild haben wir angepasst.
Bitte nennen uns genau, welche Kritikpunkte du hast.
Viele Grüße,
dein ZooRoyal Team
Hallo, ZooRoyal-Team,
danke für den Austausch des Bildes, aber auch das ist keine Bombay-Katze.
Ich züchte seit einigen Jahren diese Rasse und kenne sie daher gut.
– Unabhängig davon kann die Bombay, bei guter Pflege und Ernährung bis zu 20 Jahre alt werden (und nicht nur 12).
– Rassetypische Erkrankungen kann man auf jede Rasse ausdehnen. Das ist nicht Bombay-spezifisch und Immunerkrankungen werden außerdem nicht nur durch (hohe) Inzucht (bei ALLEN Rassen) verursacht.
– Die Bombay gehört auch NICHT zur leichtesten Katzenrasse, sondern besitzt, wie die Burma, einen kompakten Körperbau. Das Durchschnittsgewicht beträgt bei Kätzinnen 2,5-4,5 kg, Kater wiegen im Durchschnitt 4-5kg. Wie bei allem, gibt es auch hier die rühmlichen Ausnahmen und so gibt es auch Bombay-Katzen/Kater, die über 6kg auf die Waage bringen.
Die kleinste und wohl damit wohl auch leichteste Katzenrasse ist die „Singapura“, aber nicht die Bombay-Katze.
– Die Stubenreinheit erreichen die Katzen (wie auch alle anderen Rassen) in der Regel zwischen der
5.-8. Lebenswoche. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Katzenkinder, die in Wohnungen aufgezogen werden, stubenrein. Zwar gibt es auch Nachzügler, die etwas länger brauchen, jedoch spielt sich das beim Züchter ab und der neue Besitzer muss die Katze später nicht erst trainieren.
– Ist die Katze gesund und wird gut ernährt, so zeigt sich das auch in einem schönen enganliegendem und glänzenden Haarkleid. Da muss man nicht täglich bürsten oder ledern.
Im Gegenteil. Die Fell der Bombay ist fein, sehr weich und sie hat keine Unterwolle. Bei täglichem Bürsten besteht die Gefahr, dass die Haut mit Schuppenbildung reagiert, weil sie zu stark bearbeitet wurde. Deshalb sollte man eine Bombay überhaupt nicht mit einer Bürste bearbeiten, schon gar nicht mit einer Drahtbürste. Allenfalls mit einer ganz weichen Bürste und auch nur, wenn sie übermäßig haaren sollte (Fellwechsel).
– Die Bombay-Katze neigt nicht mehr oder weniger zu Allergien, wie auch jede andere Katze. Hier liegt es nicht an der Katze, sondern an der Ernährung, was die Tiere vorgesetzt bekommen. Nicht jede Katze verträgt jedes Futter. Direkt von „diätischer Ernährung“ zu sprechen ist irreführend, denn Diätfutter ist in der Regel sinnvoll bei Erkrankungen, aber nicht direkt bei einer Futtermittelallergie. Diese kann man sehr gut mit einer einfachen Futterumstellung wieder in den Griff bekommen.
Auf keinen Fall aber neigt die Bombay-Rasse zu „erhöhter Allergiebereitschaft“.
– Wenn man den Interessenten schon mitteilt, dass in einem Stammbaum keine doppelten Vorfahren drin sein sollen, so sollte man bitte auch darauf aufmerksam machen, auf wie viele Generationen sich dieser Hinweis bezieht. 3 Generationen / 4 Generationen / 5 Generationen oder noch mehr?
Tatsache ist, dass es völlig realitätsfremd ist, denn gerade in der Bombay-Zucht, die extrem rar ist und die Bombay-Katze weltweit zu den 10 seltensten Rassekatzen der Welt gehört, ist man auf ein gewisses Maß an Inzucht angewiesen. Hinzu kommt das man so auch die Charaktereigenschaften, sowie auch den Phänotyp der Rasse verstärken kann, was man bei einer outcross-Verpaarung (zwei völlig verschiedene Blutlinien) nicht immer erreicht.
Desweiteren stehen in der Bombay-Zucht nicht Unmengen an Paarungspartnern zu Verfügung, da diese Rasse nun mal auch nur, im Vergleich zu anderen Katzenzuchten, in sehr kleinem Rahmen gezüchtet wird.
Es ist daher verfälschend, den Liebhabern dieser Rasse einfach nur zu vermitteln, dass in einem Stammbaum kein Ahne zweimal drin sein darf, denn das vermittelt ein völlig falsches Züchterbild, ohne Hintergrundwissen, warum es in dieser Rasse wohl kaum einen Stammbaum geben wird, der komplett aus fremden Ahnen besteht.
– Falsch ist auch die Preisangabe. Da die Preise von Züchter zu Züchter unterschiedlich sein können, hätte es genügt, darauf aufmerksam zu machen, einfach beim jeweiligen Züchter mal nachzufragen.
Für weitere Informationen schauen Sie sich einfach einmal meine Webseite an. Darin gibt es auch eine Rassebeschreibung und auch ein Hinweis, wie man eine „echte“ Bombay von einer anderen schwarzen Katze unterscheidet, denn das ist das Problem bei der Bombay-Katze. Viele schwarze Katzen werden als „Bombay-Mixe oder Bombay-Katzen ohne Stammbaum“ angeboten, die gar keine reinrassigen Bombay-Katzen sind. – Darauf sollte man gerade bei der Bombay auch aufmerksam machen.
Kommentar wurde wegen Verstoß gegen die Netiquette angepasst.
Hallo Barbara,
wir haben deine Punkte an unseren Rasseexperten Christoph Jung weitergeleitet. Seine Antworten geben nun wieder.
Ein allgemeines Problem ist, dass die Bombay in Europa keine anerkannte Rasse darstellt, weshalb es keine handfesten Angaben gibt, auf die man sich stützen kann. Die meisten bekannten Informationen stammen also von Züchtern. Eine sachliche Beschreibung der Rasse, mit der auch Herr Jung übereinstimmt: https://www.petsworld.in/blog/bombay-cat-information.html
Im Einzelfall kann es natürlich öfters vorkommen, dass eine Bombay Katze bis zu 20 Jahre alt werden kann, durchschnittlich sollte man aber mit einem Alter von 12 Jahren rechnen.
Krankheiten gibt es natürlich auch bei anderen Rassen, in unseren weiteren Rasseportraits weisen wir ebenfalls auf solche hin. Jedoch können diese Krankheiten auch bei der Bombay auftreten. Hier stützt Herr Jung sich beispielsweise auf Quellen wie die US amerikanische Seite Vetsreet (http://www.vetstreet.com/cats/bombay#1_vvcc5g37)
Die kleinste und leichteste Rasse ist die Bombay natürlich nicht, in unserem Text weisen wir lediglich darauf hin, dass sie zu den leichteren Katzenrassen gehört. Außerdem muss die Katze natürlich nicht täglich gebürstet werden, sondern, wie im Text geschrieben, regelmäßig.
Durch die von dir ebenfalls erwähnte Inzucht ist eine Immunschwäche bei einer Bombay überdurchschnittlich wahrscheinlich, das muss natürlich nicht immer der Fall sein. Diese Inzucht sieht unser Rasseexperte Herr Jung als echtes biologisches Problem.
Unsere Preisangaben sind außerdem nur Richtlinien, damit interessierte Katzenfans ungefähr wissen, wie viel Geld sie für ein Kitten einplanen sollten. Einen festgelegten Preis gibt es hier natürlich nicht.
Viele Grüße,
dein ZooRoyal Team