3 Fakten zur Fellpflege

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Fellpflege

"Regelmäßige Fellpflege bei Hunden ist genauso wichtig wie eine gute Erziehung" -  so das Motto von Franziska Knabenreich. Die Hundefriseurin aus Leidenschaft ist bekannt aus der VOX Serie hundkatzemaus. Hier gibt sie Tipps zur richtigen Fellpflege bei Hunden.

Fellpflege ist ein Muss

Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Dank Martin Rütter ist wohl jedem Hundebesitzer klar, dass gute Erziehung kein Hexenwerk mehr ist. Aber wie ist es beim Thema Fellpflege aus? Viele Menschen halten Fellpflege und einen Besuch beim Hundefriseur für absoluten Quatsch und völlig sinnlos. Der Hund stammt ja vom Wolf ab und Wölfe hatten ja damals auch keinen Friseur. Mittlerweile sind unsere aber Hunde domestiziert, leben mit uns unter einem Dach, sitzen mit uns auf der Couch oder schlafen sogar in unserem Bett. Und wer will da schon einen nach Pumakäfig riechenden Hund neben sich im Bett liegen haben? Dank des Klimawandels gibt es den typischen Fellwechsel nicht mehr und so braucht unser Hund das ganze Jahr über Fellpflege. Und Dank der Hybridzüchtungen (wie Doodles, Puggles und Co.) gibt es immer verrücktere Fellkombinationen, die sehr intensive Fellpflege benötigen. Dass gute Erziehung und gute Ernährung wichtig für unsere Vierbeiner sind ist ja wohl jedem klar. Aber auch regelmäßige Fellpflege ist ein absolutes Muss.

1. Die Unterwolle regelmäßig ausbürsten

Früher hat ein Hund mit Unterwolle genau zwei Mal im Jahr gehaart. Im Frühling und im Herbst. Der Klimawandel bringt jedoch das Hundefell ganz schön ins rotieren und auch die warmen Wohnungen im Winter irritieren den natürlichen Fellwechsel des Hundes. Deshalb haaren viele Hunde das ganze Jahr über. Hunde mit einem zweischichtigen Fell, die somit Unterwolle haben, müssen regelmäßig von der lästigen Wolle befreit werden. Stell dir einmal vor, du läufst im Sommer mit einem Wollpullover herum. Das wäre ziemlich unangenehm und du würdest diesen Pullover sofort loswerden wollen. Was machst du also? Richtig, den Pullover ausziehen. So ähnlich ist es mit der Unterwolle beim Hund. Die Unterwolle muss bei Hunden ausgebürstet werden. Abscheren würde in diesem Fall nichts bringen, denn es käme einem Abschneiden des Wollpullovers gleich. Nur weil man den Pullover 20 cm unten abschneidet, schwitzt man trotzdem noch. Schert man einen Hund mit Unterwolle einfach nur ab, bleibt die Wolle trotzdem in der Haut stecken, eben nur kürzer.

2. Der Filzpanzer muss geschoren werden

Wer nicht haart, verfilzt. Das schlimmste, was du deinem Hund antun kannst, ist ihn verfilzen zu lassen. Wusstst du, dass ein verfilzter Hund im Sommer einen Hitzeschock bekommen kann? Das Fell kann durch den Filz nicht mehr gelüftet werden und so kann ein gefährlicher Hitzestau auf der Haut entstehen.

Der Hund reguliert seine Temperatur zwar über die Pfoten und die Zunge, aber die Haut sollte dennoch Filz frei und sauber gehalten werden. Ein verfilzter Hund kann sich auch nicht richtig bewegen und mal davon abgesehen tut Filz dem Hund auch weh. Übe mit deinem Hund also schon von klein auf das Bürsten, damit er Fellpflege als etwas Schönes empfindet. Fellpflege stärkt auch die soziale Bindung zwischen dir und deinem Hund. Und sollte ein Hund dennoch mal ganz schlimm verfilzt sein, muss man ihn Scheren lassen. Das ist nicht schön, aber oft ist es die einzige Lösung.

3. Regelmäßig waschen

Viele Menschen denken immer noch, dass man Hunde nur einmal im Jahr Waschen sollte. Aber das ist falsch. Früher gab es keine ph-spezifischen Pflegeprodukte für Hunde, also musste man den Hund mit Seife waschen. Das war in der Tat schädlich für die Hundehaut und das Fell. Heute weiß man, dass der Hund einen viel höheren ph-Wert hat als der Mensch (ab 7,0) und mittlerweile gibt es spezielle Produkte für diesen ph-Wert. Mit dem richtigen Shampoo könnte man seinen Hund sogar jeden Tag waschen. Ich empfehle alle 4 Wochen seinen Hund zu waschen, denn dein Vierbeiner trägt so einigen Unrat mit sich im Fell herum. Achte aber darauf, dass kein Parfüm oder Chemie in dem Shampoo ist. Ich empfehle daher Naturkosmetik-Shampoos für Hunde.

Regelmäßige Fellpflege ist also ein absolutes Muss für jeden Hundebesitzer. Es stärkt die Bindung zu deinem Hund und hält ihn gesund und sauber. Und wenn du mit der Fellpflege alleine nicht zurecht kommst, solltest du einen Termin bei einem guten Hundefriseur vereinbaren. Die wichtigsten Tipps und Mythen haben wir für dich noch einmal in einem Video zusammengefasst:


©Sam Khayari

Franziska Knabenreich Seit 2011 Hundefriseurin hat Franziska mittlerweile ihren eigenen Hundesalon in Eltville. Für den Fernsehsender VOX arbeitet sie als Fachfrau für Hundefell und ist mit ihrer Miniserie "einfach schön" regelmäßig bei hundkatzemaus zu sehen. Seit 2017 ist sie als Tiercoach für die Sendung 3 Engel für Tiere unterwegs und hilft Familien den richtigen Hund zu finden. Privat lebt sie mit ihrem Mops Leo und ihrer Dackelmix-Hündin Hildegard zusammen.


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