Vorteile von LEDs in der Aquaristik

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Vorteile von LEDs in der Aquaristik

Die Vorteile von LEDs in der Aquaristik sind vielfältig. Die LED-Technik gibt es mittlerweile seit vielen Jahren. Im Haushalt macht LED-Technik bereits einen Großteil an den Leuchtmitteln aus, die täglich benutzt werden, und auch im Aquaristik-Bereich ist sie bereits häufig zu finden. 

Zur Aquarium-Beleutung

Entwicklung der LED-Technik

Im Hobbybereich, speziell in der Aquaristik, wurden LEDs anfänglich mit sehr hoher Skepsis betrachtet. Schließlich kommt es bei Aquarienpflanzen darauf an, ein möglichst sonnenlichtähnliches Spektrum zu simulieren. Die Photosynthese der Pflanzen läuft erst bei ausreichender Lichtstärke auf vollen Touren, sodass die ersten Modelle, die auf den Markt kamen, teilweise den „alten“ Leuchtstoffröhren hinterherhingen.

Der jedoch testfreudige Aquarianer ist tendenziell für neue Dinge offen. Dadurch konnten schnell Probeläufe mit verschiedenen Lampentypen durchgeführt, Erfahrungen gesammelt und Tipps an die Industrie weitergeleitet werden. Innerhalb kurzer Zeit entwickelten sich brauchbare LED Leuchtmittel. Diese sind nun hell genug, sodass Pflanzen ihr volles Wachstum entfalten können und Algen gleichzeitig gebremst werden. Die klaren Vorteile von LEDs haben wir hier für dich gesammelt:

Auch für Meerwasser geeignet

Leicht verzögert nahmen auch die Meerwasseraquarianer die LED Technik an. Besondere Obacht lag hier auf Korallen, die noch lichthungriger sind als Süßwasserpflanzen. Eine besonders starke Eindringtiefe des Lichtes ist in diesem Hobbybereich sehr wichtig, genau wie eine besonders hohe Farbtemperatur – ausgedrückt in Kelvin (K). Ist das tropische Licht in Süßwasserbecken bei etwa 6000K, also weiß mit leichtem Gelbanteil, benötigen die Photosynthesezellen der Korallen ein kaltweißes, eher bläuliches Licht mit ca. 10.000K.

Ausgefeilte Techniken

Die Lichttechnik ist aktuell sehr ausgefeilt und die Industrie legt ihre ganze Energie in die Forschung und Entwicklung neuer LED-Technik, noch besserer Leuchtmittel und längerer Lebensdauer. Mittlerweile sind LED Leuchtmittel so stark, dass die Abwärme Papier entzünden kann und Temperaturen von mehreren hundert Grad erreicht werden können, obwohl die LED Technik im Verhältnis zu konventionellen Leuchtkörpern wenig Abwärme produziert. Deswegen muss ein Kompromiss gefunden werden: helle Leuchtkraft mit gleichzeitig reduzierter Wärmeentwicklung.

Das geht soweit, dass man z.B. LED mit Aquarienwasser kühlt und das erwärmte Wasser zurück ins Becken leitet. Erspart wird dadurch sehr viel Heizleistung, die stattdessen durch stromfressende Stabheizer hätte entwickelt werden müssen. Andererseits haben viele LED Spots, die das Licht sehr konzentriert in eine spezielle Leuchtrichtung bündeln sollen, Kühllamellen, die wie ein Wärmetauscher wirken und Abwärme schnell an die Umgebungsluft abgeben. Denn der Feind der LED ist nun mal die Hitze – sie verkürzt die Lebensdauer der Dioden.

Nutzungszeiten

Insgesamt hat die neue Lampentechnik höhere Nutzungszeiten. Eine klassische Lichtröhre, wie wir sie noch aus älteren Aquarienmodellen kennen, sollte etwa alle 6-12 Monate getauscht werden. Der Grund ist der, dass die Glühgase im Inneren der Röhren verschleißen und die Leuchtkraft stetig abnimmt. Eine Röhre kostet je nach Typ und Stärke etwa 10-30 Euro. Für mittelgroße und große Aquarien werden mindestens zwei Leuchtkörper benötigt. Rechnet man damit, dass ein Aquarium fünf Jahre in Betrieb ist, muss man bis zu zehn Mal zwei neue Leuchtstoffröhren kaufen; laufende Zusatzkosten müsste man also stets berücksichtigen.

Kostengünstige Alternative

Der Energieverbrauch ist vergleichsweise in Ordnung, eine Standard-Röhre benötigt etwa 20-30 Watt. Die Energieeffizienz bei LED Leuchtmitteln ist jedoch besonders gut. Dieser Vorteil scheint zunächst der Auffälligste zu sein. Jedoch ist der zuvor genannte Punkt eher der Grund, weshalb LED kostengünstiger sind als Leuchtstoffröhren: Zwar sind die Anschaffungskosten deutlich höher, jedoch rentiert sich die Investition nach etwa drei Jahren, da sowohl die geringeren Energiekosten (ca. 50-70% weniger gegenüber „alten“ Leuchtmitteln) als auch die wegfallenden Nachkauf-Kosten zu einer Ersparnis führen.

Qualitätsunterschiede

Der Markt wächst im LED-Bereich extrem schnell, auch die Bandbreite der Qualitätsunterschiede kann nicht größer sein. Es hat sich bereits eine eigene „Religion“ darüber gebildet, welche LEDs am besten sind, wie viel Lumen auf welche Fläche gebracht werden können, welche Kühlwirkung die effizientere ist und auf welche Farbanteile es im Endeffekt ankommt, dass die Lebewesen, die später gepflegt werden, genügend Lichtenergie erhalten.

Vorteile von LEDs Marke „Eigenbau“

Das Internet ist mittlerweile voll von DIY-Anleitungen, die einen Eigenbau von ganzen Leuchteinheiten beschreiben. Die Eigenkonstruktionen bedürfen jedoch einer ganzen Menge Investition von Zeit, denn alle Teile müssen nach vorheriger Berechnung der geforderten elektrischen Bauweise einzeln besorgt werden und für den Zusammenbau ist eine gewisse Menge an Können und Wissen gefragt – eher etwas für richtige Bastler.

Ein Blick in die Zukunft

Einige Hersteller zielen auf den Kunden, der seine alten Röhren ganz einfach durch LED ersetzen möchte. Die Lösung kann dazu sehr einfach sein: Röhren heraus schrauben und durch LED Röhren ersetzen. Die andere Variante ist die, den bisherigen Leuchtbalken samt Röhren komplett zu entfernen und ein Lampensystem zu installieren, das schon an futuristische Miniraumschiffe erinnert und mittels Halterungen und Hängeseilen montiert werden. Es sind Steuerungen möglich, die die aktuellen Lichtwerte der Leuchte auf Smartphones übertragen und individuelle Simulationen erlauben, ganz nach den Wünschen der Nutzer und selbstverständlich abgestimmt auf die Bedürfnisse der Tiere und Pflanzen, für die der gesamte Aufwand betrieben wird. Dieser Trend wird fortfahren, bis sämtliche Leuchtmittel, die auf das Leuchten bzw. Glühen von Gasen oder Drähten beruhen, der Vergangenheit angehören.

Positiver Trend

Aus der anfänglichen Skepsis hat sich ein positiver Trend entwickelt und die Vorteile von LEDs liegen auf der Hand: Stärker, effizienter, günstiger! Wenn bei dir also in naher Zukunft ein Röhrenwechsel ansteht, ist es Zeit, auf den rasenden Zug aufzuspringen und dem klaren und präzisen Licht von Leuchtdioden zu vertrauen.

 

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Frank Boriesosdiek sagt:

    Hallo Lampenexperten! – Mein Problem besteht darin 2 150W HQI -Spots über einer Wasserfläche von 150x 60cm zu erstzen…Damit nicht genug, es handelt sich um ein Paludarium und die Lampen hängen 100cm über der Wasseroberfläche und müssen auch noch den Bodengrund in 70 cm Wassertiefe ausreichend beleuchten…Die Konstruktion des ganzen schließt LEUCHTBALKEN aus… Ich suche nach Spot-mäßigen Lösungen die ruhig so groß wie Kuche teller sein dürfen!!- Bitte um Antwort! – Lg, Frank Boriesosdiek

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Frank,

      dein Vorhaben ist eine gute Idee und wirkt sich bestimmt gut auf dein Paludarium aus. Leider können wir dir aber keinen brauchbaren Tipp geben, wie du die Idee realisieren könntest! Es gibt zwar LED Spots für Riesenaquarien und Zoos, diese jedoch würden dein Paludarium inklusive Raum, in dem es steht, heller leuchten lassen, als eine Supernova. 😉

      Liebe Grüße
      Dein ZooRoyal Team

  2. Vielen Dank für den informativen Beitrag zum Thema LED-Lichter im Aquarium! Als LED-Lichter zum Trend wurden, war ich auch skeptisch. Als ich aber das neue Aquarium eines guten Freundes von mir sah, der dieses mit mehrfarbigen LED-Lichtern ausgestattet hatte, habe ich meine Meinung geädert. Die Lichte sind tatsächlich hell genug und erlauben seinen Pflanzen, ihr volles Wachstum zu erreichen!

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