Terrarientiere transportieren und eingewöhnen

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Terrarientiere transportieren und eingewöhnen

Erfahre hier, wie du deine Terrarientiere transportieren solltest und eine schnelle Eingewöhnung deiner Terrarientiere gewährleistest. Wir geben dir einen guten Überblick, über alle nötigen Maßnahmen.

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Terrarientiere transportieren – auf großer Fahrt

Wenn du deine neuen Terrarientiere transportieren möchtest, brauchst du zunächst ein geeignetes Transportmittel. Welches Transportmittel für den Transport deines neuen tierischen Mitbewohners verwendet werden sollte, hängt von der Rasse ab, die du gerne beherbergen möchtest. Deshalb solltest du dich schon vor dem Kauf intensiv über dein neues Haustier erkundigen. Auch wenn es Unterschiede bei der Transportierung gibt, so gilt dennoch für alle Rassen: Temperaturschwankungen sollten unbedingt vermieden werden, denn sie würden dein Tier nur unnötig stressen. Die perfekte Temperatur richtet sich nach der jeweiligen Art, wobei sich für kurze Transporte konstante Temperaturen von 25° bis 30° bewährt haben. Reptilien werden am besten in Baumwoll- oder Leinenbeuteln transportiert. Amphibien hingegen solltest du in Kunststoffbehältern mit Luftlöchern und einem feuchten Tuch oder in Moos transportieren. Durch das Tuch kannst du ganz sicher sein, dass die Haut der Tiere auch während des Transportes genügend Feuchtigkeit aufnehmen kann. Um einen besonders sicheren Transport zu gewährleisten, solltest du sowohl Reptilien als auch Amphibien zusätzlich in einer stabilen Styroporbox verstauen.

Grundsätzliches zur Eingewöhnungsphase

Damit bei der Haltung deiner neuen Pfleglinge nichts schief geht, solltest du dich schon vor dem Kauf genau über deinen neuen tierischen Freund erkundigen. Hilfreich kann zudem eine Fachberatung im Zoo- bzw. Fachtierhandel sein.

Gerade während der Eingewöhnungsphase ist das ständige Berühren deiner Pfleglinge kontraproduktiv. Auch mit der Fütterung solltest du zunächst einige Stunden warten. Die Tiere benötigen etwas Zeit, um den Stress des Transportes abzubauen und um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Insektenfressern kannst du nach einigen Stunden eine kleine Portion Futter reichen und am nächsten Tag bereits etwas großzügiger dosieren. Schlangen solltest du jedoch erst einen Tag nach der Transportierung füttern. Frage außerdem beim Händler nach, wann die Tiere das letzte Mal gefressen haben und in welchen Abständen diese regulär gefüttert werden, damit du dies bei der Dosierung zu Hause berücksichtigen kannst.

Manche Tiere laufen direkt im Terrarium herum und fühlen sich gleich richtig wohl, während sich andere zuerst eine Zeit lang verstecken. Im letzteren Fall solltest du Geduld aufbringen. Gib deinem Tier die Möglichkeit sich langsam einzugewöhnen und gehe behutsam vor. Unnötigen Stress solltest du unbedingt vermeiden, um deinem neuen Pflegling nicht zu schaden.

Artgerechte Terrariumseinrichtung

Damit sich deine neuen Schützlinge richtig heimisch fühlen, solltest du versuchen, ihren neuen Lebensraum möglichst ihrer natürlichen Umgebung anzupassen. Für Tiere aus dem Regenwald eignen sich beispielsweise Wurzeln, Lianen und echte Tropenpflanzen. Naturgetreue Wüstenlandschaften schaffst du mit Höhlen, trockenen Büschen und verschieden großen Steinen.

Bei ganz scheuen Tieren kann es helfen, die Frontscheibe mit einem Handtuch abzudecken und dieses jeden Tag ein Stückchen hoch zu ziehen. So kann kannst du deinen Terrariumbewohner etappenweise an die Bewegungen der Außenwelt gewöhnen. Bei Fluchttieren, wie zum Beispiel Basilisken und Wasseragamen sollte nach Möglichkeit nur die Frontscheibe durchsichtig sein. Bei Gefahr versuchen diese nämlich mit Anlauf gegen die durchsichtigen Scheiben durch zu laufen und können sich bei dem Versuch verletzen.

Um dem Tag- sowie Nachtrhythmus deiner Tiere gerecht zu werden, solltest du die Beleuchtung an einer Stelle im Terrarium anbringen. Durch das Temperaturgefälle zwischen den beleuchteten und den unbeleuchteten Bereichen des Terrariums können deine Schützlinge zwischen verschiedenen Klimazonen wählen. Das Temperaturgefälle sollte um die 20° betragen.

Gesundheitscheck: Beobachtungsgabe ist gefragt!

Während der Eingewöhnungsphase solltest du deine Schützlinge genau beobachten, denn manche Krankheiten haben eine längere Inkubationszeit und treten somit erst später in Erscheinung. So weisen eingefallene, verklebte oder verschlossene Augen auf schwerwiegende Infektionskrankheiten hin. Ein weicher Unterkiefer könnte auf eine Erkrankung des Knochenskellets zurück zu führen sein. Sollten bei Neuzugängen bereits Tiere im Terrarium sein, ist eine Quarantäne der neuen Tiere unumgänglich. Außerdem solltest du natürlich auf ein arttypisches Verhalten achten. Hierzu beobachtest du das Tier und achtest darauf, ob sich dein Pflegling auffällig verhält. Um bewegungsarme Arten zu beurteilen, ist eine große Kenntnis dieser Arten notwendig. Wenn dein Tier sich auffällig verhält oder die Nahrungsaufnahme verweigert, könnte das daran liegen, dass es von anderen Tieren unterdrückt wird. Dies passiert, wenn die Besatzdichte zu hoch ist, das Terrarium für die Art zu klein ist oder es mehrere Männchen gibt. In diesen Fällen müssen die Tiere getrennt werden.

Fazit

Die Vielfalt der Tiere und deren Eigenschaften machen die Terraristik zu einem spannenden Hobby. Von Spontankäufen ist allerdings dringend abzuraten. Wenn der Wunsch entsteht ein Tier zu halten, solltest du dich bereits vorab über die bevorzugte Art informieren. Während der Eingewöhnung ist es das A und O viel Geduld aufzubringen. Du solltest auch beachten, dass jede Tierart und jedes Tier seine Eigenarten hat und auch unterschiedlich lange benötigt, um sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Wenn du die oben genannten Tipps und Ratschläge beachtest, steht dem Terraristik-Vergnügen nichts mehr im Weg.

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