Rotkopfsalmler im Portrait

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Rotkopfsalmler

Sein auffällig roter Kopf hebt den Rotkopfsalmler aus einer Aquarienbesatzung deutlich heraus. So ist er ein beliebter Aquarienfisch für Gesellschaftsaquarien und fühlt sich dort auch durchaus wohl. Er stellt aber einige besondere Ansprüche. In diesem Portrait erfährst du mehr über diesen auffälligen Salmler.

Steckbrief

Name: Rotkopfsalmler, Hemigrammus bleheri
Systematik: Echte Salmler
Größe: 6 cm
Herkunft: nördliches Südamerika
Haltung: mittel
Aquariengröße: ab 112 Liter (80 cm)
pH-Wert: 5-7
Wassertemperatur: 24-28°C

 

Wissenswertes über den Rotkopfsalmler

Wissenschaftliche Bezeichnung

Hemigrammus bleheri

Andere Bezeichnungen

Rotmaulsalmler, Blehers Rotkopfsalmler

Systematik

Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
Ordnung: Characiformes (Salmler)
Familie: Characidae (Echte Salmler)
Gattung: Hemigrammus
Art: Hemigrammus bleheri, Rotkopfsalmler

Größe

Der Rotkopfsalmler wird etwa 6 cm lang. Die ausgewachsenen Weibchen werden deutlich fülliger als die Männchen.

Farbe

Nicht nur die rote Kopffarbe, die sich leicht bis auf die Seiten zieht, sondern auch die schwarz-weiß-gestreifte Schwanzflosse machen diesen Salmler fast unverwechselbar.

Herkunft

Kolumbien und das nordöstliche Brasilien sind Heimat dieser Fische.

Geschlechtsunterschiede

Die Geschlechter sind bei jüngeren Exemplaren kaum zu unterscheiden. Erst wenn die Fische eine Länge von etwa 5 cm erreicht haben, kann man die schlankeren Männchen von den fülligeren Weibchen unterscheiden. In der Färbung gibt es praktisch keine Unterschiede.

Fortpflanzung

Die Zucht der Rotkopfsalmler ist nicht ganz einfach. Man richtet ein kleines Aquarium (40 cm) mit einer dünnen Sandschicht und einem Büschel feinfiedriger Pflanzen (etwa Javamoos) ein. Das Zuchtwasser sollte weich und leicht sauer sein, wobei ein Teil aus dem bisherigen Haltungsaquarium stammen sollte. Die Temperatur wird um etwa 2 °C gegenüber der normalen Temperatur erhöht. Die Elterntiere werden nach dem Ablaichen entfernt, es sind Laichräuber. Nach knapp zwei Tagen schlüpfen die Jungen, fangen aber erst nach zwei bis vier Tagen an, zu schwimmen. Dann brauchen sie feinstes Futter wie Pantoffeltierchen, nach etwa einer Woche können sie dann Artemia-Nauplien bekommen. Sie wachsen relativ schnell heran und nehmen dann auch Trockenfutter.

rotkopfsalmler

Lebenserwartung

Rotkopfsalmler können bis zu acht Jahre alt werden.

Wissenswertes zur Haltung

Ernährung

In seinen Heimatgewässern ernähren sich die Rotkopfsalmler vor allem von kleinem Lebendfutter. Im Aquarium sind sie aber in Bezug auf das Futter nicht sehr wählerisch. Ein- bis zweimal wöchentlich sollte Lebend- oder Frostfutter gereicht werden, ansonsten nehmen sie auch ein gutes Trockenfutter.

Gruppengröße

Rotkopfsalmler lieben die Gesellschaft ihresgleichen. Deswegen sollten sie nur in einer Gruppe von mindestens acht bis zehn Exemplaren gehalten werden, in größeren Aquarien auch mehr.

Aquariengröße

Das Aquarium für einen Trupp Rotkopfsalmler sollte mindestens einen Inhalt von 112 Litern haben. Schon ein Standardaquarium mit den Maßen 80 x 35 x 40 ist ausreichend.

Beckeneinrichtung

Ein dunkler Bodengrund lässt die Farben der Rotkopfsalmler kräftiger erscheinen. Eine abwechslungsreiche Einrichtung mit Wurzeln und relativ vielen Pflanzen sorgt dafür, dass sich die Fische wohlfühlen. An einer Stelle im vorderen Bereich sollte aber ausreichend Schwimmraum bleiben.

Rotkopfsalmler vergesellschaften

Rotkopfsalmler können ausgezeichnet mit vielen anderen friedlichen, annähernd gleichgroßen Fischen vergesellschaftet werden. Dazu zählen zahlreiche Salmler wie der Rote Neon, aber auch Panzerwelse und Zwergbuntbarsche. In Gegenwart großer anderer Fische wie etwa Skalaren können sie sich unwohl fühlen und schreckhaft werden.

Erforderliche Wasserwerte

Die Temperatur sollte zwischen 24 und 28°C, der pH-Wert bei 5-7 liegen. Das Wasser sollte nicht zu hart und möglichst leicht sauer sein, dann sind die Rottöne kräftiger.

 


Harro HieronimusHarro Hieronimus ist seit früher Jugend Aquarianer. Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Lebendgebärende Zahnkarpfen e. V. und der Internationalen Gesellschaft für Regenbogenfische e. V.. Außerdem unterstützt er durch seine Mitgliedschaft in der Gesellschaft für Ichthyologie e. V. und dem Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e. V. die wissenschaftliche Beschäftigung mit Fischen sowie den Biotop- und Artenschutz. Ein gutes Dutzend Bücher und zahllose Artikel im Bereich der Süßwasseraquaristik wurden bereits von ihm veröffentlicht.


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