Einblick in den Tierheim-Alltag

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Oft fallen im Lager des Online-Shops ZooRoyal Artikel an, die nicht mehr verkäuflich sind. Die Frage „Wohin damit?“ ist jedoch schnell beantwortet: Ins Tierheim Aachen. Doch ZooRoyal hat nicht nur gespendet, sondern auch einen Blick hinter die Tierheim-Kulissen gewagt.

Das Getöse war groß, als der Lieferwagen prall gefüllt mit Futter und Tierzubehör durch das Eingangstor des Tierheims rollte. Kein Wunder, denn hier warten nicht nur neben zahlreichen Katzen, Kleintieren und Vögeln rund 80 Hunde auf ein neues Zuhause, sondern auch auf die täglichen Fütterungen. Und auch wenn der Lagerraum mit ausreichend Futter gefüllt zu sein scheint, zeigte der Rundgang über das Tierheimgelände schnell, dass all die hungrigen Mäuler (und Schnäbel) nicht immer einfach zu stopfen sind.

Tierheim-Alltag in Aachen: Von der Deutschen Dogge über die Hauskatze bis hin zum Kleintier

Angefangen bei den Kleintieren, lernten die ZooRoyal-Mitarbeiter die gesamten Tierheim-Bewohner kennen. Überraschend war dabei die Größe der verschiedenen Unterkünfte: Die Nager bewohnen nicht einen kleinen Stall, sondern ein Gehege mit ausreichend Auslauf und einer tollen Innenausstattung aus Kleintierhäusern, Klettermöglichkeiten und Schlafplätzen.

Ähnlich sieht es bei den Hunden aus: Jeder Hund hat einen an seine Größe angepassten großen Zwinger mit Innen- und Außenbereich, Körbchen und Decke. Von dem kleinen Jack-Russell-Mischling bis hin zur großen Deutschen Dogge sind im Tierheim sämtliche Hunderassen vertreten. „Die kleinen, süßen Hunde bleiben oft nur wenige Tage hier, ältere Hunde dagegen finden nur schwierig einen neuen Besitzer“, erklärt die Tierschutzbeauftrage Verena Scholz.

Die rund 120 Katzen verteilen sich auf vier Katzenhäuser, die, ausgestattet mit zahlreichen Kratzbäumen, Liegemöglichkeiten, Katzenhöhlen, Klettermöglichkeiten, Decken und Spielzeug, wie ein wahres Katzen-Schlaraffenland wirken. Erst nach einer Weile kommen die einzelnen Katzen langsam aus ihren Verstecken hervor. „Klar, geht es den Katzen hier gut“, erklärt Frau Scholz, „aber was ihnen am meisten fehlt, ist eine ständige Bezugsperson. Es kommen zwar regelmäßig Katzenpaten zum Streicheln vorbei, aber das ist natürlich nicht das gleiche.“

Besonders tragisch: Auch die Ferienzeit macht sich im Tierheim bemerkbar – gerade jetzt warten viele Tiere auf neue Besitzer. Wer sich für die Anschaffung eines Tieres entschieden hat, sollte also auch einmal im Tierheim vorbeischauen – vielleicht wartet hier die richtige Fellnase oder ein passender gefiederter Freund.

Es befinden sich jedoch nicht nur die typischen Haustiere im Aachener Tierheim. Auch Zuchttauben gehören zu den regelmäßigen Bewohnern, denn ein Großteil der Brieftauben schafft es nicht unverletzt zurück in den heimischen Taubenschlag. So kommt es, dass verletzte Tiere buchstäblich im Aachener Tierheim landen.

Zahlen und Fakten rund ums Aachener Tierheim

Um die Rundum-Versorgung der Tiere kümmert sich ein tierheimeigener Tierarzt. So ist schnelle und professionelle Hilfe, unterstützt von Tierpflegern, garantiert. Insgesamt sind derzeit 21 Mitarbeiter im Aachener Tierheim beschäftigt, die sich mit viel Hingabe und Engagement der Pflege jedes einzelnen Tieres widmen.

Zum Wohlbefinden der Tierheim-Tiere tragen zudem die rund 2.000 Paten bei. Die meisten von ihnen unterstützen das Tierheim finanziell, was in Anbetracht der enormen Kosten besonders wichtig ist: Futter, Streu, Ausstattung der Unterkünfte, Energie-, Tierarzt-, Personal- und Verwaltungskosten sowie Gelder zur Renovierung und Instandhaltung von Gebäuden sind notwendig, um das Tierheim auf Dauer betreiben zu können. Aber auch Sach- und Futterspenden sind immer gern gesehen, die zu den Besucherzeiten beim Tierheim abgegeben werden können. Neben Futter sind auch Decken (besonders im Winter) und Spielzeug hilfreiche Spenden.

Das Aachener Tierheim wird als Hauptaufgabe des Tierschutzvereins der StädteRegion Aachen e.V. betrieben, der wiederum dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen ist. Mit knapp 3.000 Mitgliedern gilt der Tierschutzverein als der zweitgrößte Verein in der StädteRegion Aachen.

Schaut euch doch mal ein Tierheim in eurer Nähe an – vielleicht habt auch ihr Futter, Decken oder Spielzeug, das ihr den Tierheimbewohnern spenden könnt.

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