Indische Riesengottesanbeterin

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Indische Riesengottesanbeterin

Indische Riesengottesanbeterin Steckbrief

Name
Indische Riesengottesanbeterin Steckbrief
Wissenschaftlicher Name
Hierodula Membranacea
Klasse
Insekten
Ordnung
Fangschrecke
Familie
Mantidae
Lebenserwartung
8-15 Monate
Größe/Länge
Bis zu 10cm
Herkunft/Lebensraum
Asien
Körperbau
Kräftig und robust
Augen
Grün, stehen vom Kopf ab
Tragzeit
ca. 2 Wochen
Wurfgröße
Bis zu 300 Eier
Ernährung
Fruchtfliegen, Heimchen, Grillen
Besonderheiten
Tarnungskünstler, sehr aggressiv, neigt zu Kannibalismus, tagaktiv

Rassemerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht eine Indische Riesengottesanbeterin aus?

Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 10cm, Männchen bleiben etwas kleiner und erreichen nur 7cm. Der Körper ist kräftig, robust und farbintensiv. Die Hauptfarbe ist grün, es gibt sie aber auch in gelb, rot bis braun, wobei der Kopf und die Flügel meist kräftiger von der Farbe sind.

Sie haben grüne Augen, die sich deutlich vom Kopf abheben. Die Fühler sind sehr dünn. Dank ihres Aussehens sind sie perfekte Tarnungskünstler. Zur Fortbewegung schwankt sie hin und her, um wie ein Blatt im Wind auszusehen.

Wie erkenne ich das Geschlecht der Riesengottesanbeterin?

Ausgewachsene Weibchen sind deutlich größer und dicker als Männchen. Weibchen haben nur 6, Männchen aber 8 Segmente des Abdomens. Die Flügel der Männchen sind um einiges länger. Weibchen haben eine höhere Lebenserwartung als Männchen.

Kann ich die Indische Riesengottesanbeterin Zuhause nachzüchten?

Indische Riesengottesanbeterinnen sind Einzelgänger, sie treffen sich nur zur Paarung. Der Paarungsakt kann bis zu 20 Stunden dauern. Nach ca. 2 Wochen beginnt das Weibchen die Eier (bis zu 300 Stück) zu legen, aber nicht einzeln, sondern in Portionen von 60-70 Stück. Dafür erzeugt das Weibchen mit ihren Drüsen ein schnell härtendes Schaumnest, in dieses sind die Eier eingebettet. Diese nennt man Ootheken. Diese schützen die Eier vor der Kälte, denn die Eiablage erfolgt im Herbst. Die Jungen schlüpfen erst nach dem Winter, im Frühling. Dann befreien sich die wurmartigen Jungen und durchlaufen mehrere Larvenstadien, bevor sie nach ihrer letzten Häutung geschlechtsreif werden und der Kreislauf von vorne beginnt.

Frisst die Indische Riesengottesanbeterin wirklich das Männchen nach der Paarung auf?

Tatsächlich ist die Indische Riesengottesanbeterin aggressiv und neigt zu Kannibalismus. Oft wird das Männchen nach der Paarung gefressen. Aber auch während des Aktes kann das Männchen bereits zum Fressopfer des Weibchens werden. Trotz angefressenen Kopfes führt der Körper den Paarungsakt dann fort. Überlebt das Männchen den Paarungsakt, versucht es sofort zu flüchten um nicht gefressen zu werden. Dieses Verhalten kommt jedoch verstärkt in Gefangenschaft vor, in der Natur gelingt die Flucht des Männchens deutlich häufiger.

Herkunft und Geschichte

Wo kommt die Indische Riesengottesanbeterin ursprünglich her?

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Süd- bis Südostasien, auch auf Sri Lanka, Bangladesh, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Indonesien aber auch in Südchina sind sie anzutreffen. Man findet sie dort im Regenwald auf Ästen, Sträuchern und Bäumen.

Ernährung, Haltung und Pflege

Welches Futter braucht die Indische Gottesanbeterin?

Die Riesengottesanbeterin ist ein Lauerjäger und auch deswegen besonders spannend zu beobachten. Wenn sie Futter findet, bewegt sie sich ganz langsam, wackelnd wie ein Blatt im Wind, auf die Beute zu. Einen großen Vorteil bring dabei auch ihr extrem beweglicher Kopf, sie kann den Kopf extrem weit umdrehen.

Wenn das Futter in Reichweite ist, packt sie es mit ihren Fangarmen und fängt an zu fressen. Bei großer Beute frisst sie gezielt zuerst den Kopf, um es schnell zu töten. Bei der Auswahl an Futter ist sie nicht sehr wählerisch, egal ob Grillen, Heimchen, Fliegen, auch eine Babymaus darf zwischendurch auf dem Speiseplan stehen. Gefüttert werden möchten sie täglich.

Was brauche ich für die Haltung der Indischen Riesengottesanbeterin?

Sie ist robust und pflegeleicht, deswegen sind sie auch für Anfänger geeignet. Die Gottesanbeterin ist eine Einzelgängerin und soll nur zur Paarung zusammengesetzt werden. Da sie nicht sehr aktiv sind und oft lange Zeit am selben Platz verharren, benötigen sie nicht viel Platz. Ein gut durchlüftetes Terrarium von 20x20x40cm ist für 1 Tier ausreichend, größer ist jedoch immer besser.

Eine Temperatur von 22-30 Grad erreichst du ganz leicht mit einer Wärmelampe und sie mag es gerne hell. Die Luftfeuchtigkeit soll bei 50-70% liegen, dafür kannst du eine Regenalge oder andere Luftbefeuchter nutzen oder täglich von Hand einsprühen. Nachts kann die Temperatur sinken und die Luftfeuchtigkeit erhöht werden. Als Bodengrund eignet sich Erde, Humus, Pinienrinde oder Moos. Du solltest ihr viele Klettermöglichkeiten anbieten, wie Äste, Lianen oder Wurzeln. Als Versteck nutzt sie am liebsten Pflanzen. Eine Wasserschale darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Indische Riesengottesanbeterin kann sogar frei im Zimmer gehalten werden. Dafür solltest du aber genug Erfahrung haben, um auch im Zimmer optimale Bedingungen schaffen zu können, deshalb ist es für Anfänger nicht zu empfehlen.

Wie aufwendig ist die Pflege einer Riesengottesanbeterin?

Wie bereits erwähnt ist die Indische Riesengottesanbeterin sehr pflegeleicht. Tägliches Füttern, Einsprühen per Hand oder Frischwasser in die automatische Regenanlage und Wassernapf auffüllen, dabei auch gleich den Kot entfernen. Die Scheiben und die Einrichtung zwischendurch nach Bedarf reinigen. Der Bodengrund sollte mindestens 1x pro Jahr komplett ausgetauscht werden.


Shaka Animal StudioShaka Animal Studio, Jacky und Tobi. Jacky hat die Faszination Reptilien schon vor langer Zeit gepackt. Seit über 15 Jahren hält sie Reptilien aller Art. Sie ist gelernte Tierpflegerin und Tiertherapeutin. Sie hat Berufserfahrung sowohl in Zoos als auch bei Tierärzten. Tobi ist Fotograf und von klein auf begeistert von der Tierwelt. Die Unterwasserwelten sind sein Herzstück, die er schon seit vielen Jahren betreibt. Im Laufe der Zeit entstand zu Hause ein privater Zoo, den sie täglich voller Liebe gemeinsam versorgen und den sie regelmäßig auf ihrem. Youtube Kanal präsentieren.


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