Teichinsel bepflanzen – so machst du es richtig

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Teichinsel bepflanzt

Die meisten kennen sie unter dem Namen Teichinsel, sie wird aber auch Schwimmkappe oder textile Schwimminsel genannt: Diese begrünten Flächen mitten im Teich sehen nicht nur schön aus, sie bringen auch einige Vorteile. Welche genau, erfährst du hier.

Teichinseln schwimmen meistens frei auf der Oberfläche herum und werden nur von Wind und der Wasserbewegung angetrieben. Die Bewegung kann man eingrenzen mit stärkerer Bepflanzung, denn je mehr Pflanzen, desto schwerer ist die Insel und desto weniger treibt sie umher. Natürlich kann man die Insel auch befestigen – das gelingt einfach mit einem ummantelten Draht (ummantelt, damit er nicht rostet) oder synthetischen Fasern.

Heutzutage bieten viele Händler fertige Pflanzinseln an – bestückt oder ohne Pflanzen. Häufig bestehen diese aus gewebten Kunstfasern, die wiederum aus gepressten Holzfasern gebildet werden; oft findet man auch natürliche Stoffe wie Bast. Die Matten sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich und sind extra robust, damit die Insel lange hält.

Meistens sind in der Oberfläche Löcher angebracht, die zum Einstecken von Pflanzen dienen. Beginnen die Pflanzen zu wachsen, wurzeln sie durch die ganze Insel bis zum Wasser, wo sie ihre Nährstoffe beziehen.

Eine Teichinsel selber bauen

Eine kostengünstigere und individuellere Variante zur gekauften Insel ist eine selbstgebaute. Das ist weder schwer, noch erfordert es allzu viel Material.

Das Grundmaterial bildet eine Styrodur-Platte in der gewünschten Größe. Dieser Stoff ist stabiler als Styropor und besitzt eine höhere Dichte. Hast du die Platte dann in Form geschnitten, sind Löcher für die Pflanzkörbe an der Reihe. Du solltest vorher den Durchmesser ausmessen, damit die Löcher nicht zu groß werden und die Körbe durchrutschen. Am schönsten sieht es aus, wenn du anschließend das Styrodur mit einer geeigneten, ungiftigen Farbe schwarz lackierst oder die Insel mit Steinfolie beziehst. Sie werden so unsichtbar, da sie sich gut in die natürliche Umgebung einpassen. Du kannst nun noch die Insel mit Steinen oder Wurzeln schmücken: Dafür musst du dir vorher überlegen, ob du eine „zugewucherte“ Insel möchtest oder eine puristische, bei der die Pflanzen auf einen bestimmten Raum begrenzt sind und so noch Platz für Deko oder Beleuchtung bleibt.

Wenn du die Insel mit Pflanzenmaterial zum Schutz bedecken möchtest, bietet es sich an, einen Steinrand zu schaffen, damit das Material auf der Insel bleibt. Hier eignet sich besonders Schotter oder Kies. Du solltest auf Muttererde verzichten, da diese zu viele ungebrauchte Nährstoffe ins Wasser bringt und somit zur Algenblüte führt. Treibt die Insel nach Fertigstellung zu hoch im Teich, solltest du zusätzliche Steine in die Pflanzkörbe legen, treibt sie zu tief und du möchtest trotzdem keine Pflanzen weglassen, kannst du zusätzliches Styrodur für mehr Auftrieb unter die Insel kleben.

Pflanzen für „obendrauf“

Da niemand eine kahle Insel möchte, kommen wir nun zur Bepflanzung. Hier ist wichtig, dass du die richtigen Pflanzen auswählst. Gewicht und Höhe spielen eine wichtige Rolle, denn wird die Pflanze zu hoch oder zu schwer, kann die Insel sinken oder kippen, wenn sich der Schwerpunkt verschiebt. Gut eignen sich verschiedene Arten von Sumpfgewächsen wie beispielsweise Froschlöffel, Sumpfschwertlilie oder Zwergbinsen. Die Pflanzen sollten eine Höhe von 50cm nicht überschreiten, da hier der Schwerpunkt bedenklich „ins Wanken“ kommt.

Wenn die Insel nun soweit fertig ist und du mit dem Bepflanzen beginnst, solltest du zuerst die Wurzeln von Erde befreien. Danach setzt du sie in die integrierten Blumentöpfe. Du kannst sie wie bereits erwähnt zusätzlich mit Pflanzgrund wie Schotter oder Kies stabilisieren, das ist aber kein muss. Durch die einzelnen Töpfe ist es sehr leicht, einzelne Pflanzen bei Nichtgedeihen oder Nichtgefallen auszutauschen. Relativ bald solltest du die Insel nach dem Bepflanzen nun auf den Teich aufsetzen.

Benötigte Pflege

Du wirst dich freuen zu hören, dass die Pflege einer solchen Teichinsel nicht wirklich viel Zeit in Anspruch nimmt. Bei einer gut gedeihenden Insel musst du die Pflanzen lediglich 1x im Jahr zurückschneiden, um das Wachstum anzuregen. Zusätzlich wird durch das Entfernen von Pflanzenteilen das Gewicht reduziert, was ein Sinken der Teichinsel verhindert. Im Herbst solltest du dann Pflanzen und Wurzeln jeweils auf 5cm reduzieren: Mit dieser Vorgehensweise überstehen sie im Teich auch den Winter und eintretenden Frost. Selbst wenn sie einfrieren, ist die Chance groß, dass sie im nächsten Frühjahr wieder ergrünen.

Mehr Arbeit kommt lediglich hinzu, wenn das Wachstum der Pflanzen stockt oder die Blätter gelb werden. Das ist häufig ein Zeichen für fehlende Nährstoffe, besonders oft ist es ein Mangel an Spurenelementen. Um dem auf den Grund zu gehen, solltest du einen Wassertest machen: So siehst du genau, welche Stoffe fehlen.

Pluspunkte einer solchen Insel

Zuletzt wollen wir noch die Vorteile einer solchen Teichinsel darstellen. Angeführt wird diese Liste natürlich vom optischen Nutzen, den eine solche Anlage bringt. Dazu kommt, dass die Wurzeln der dort wachsenden Pflanzen dem Wasser Nährstoffe entziehen, die anderweitig für Algenwachstum sorgen können; die Wasserqualität wird verbessert.

Auf einer solchen Insel tummeln sich im Sommer gerne Frösche oder im Teich befindliche Schildkröten, die dort ein Sonnenbad nehmen. Aber auch unter der Insel wird etwas für die Tiere getan: Das Wurzelwerk bietet Schutz und Lebensraum für Kleintiere wie Fischnachwuchs und nützliche Insekten.

Natürlich haben auch die größeren Teichfische etwas von dir Insel: Diese bietet ihnen Schutz bei akuter Bedrohung, schafft Schatten und erlaubt es den Fischen, die angenehm wärmeren Schichten unter der Teichoberfläche aufzusuchen, ohne sofort zum Opfer von Reiher & Co. zu werden.

Auch für die Pflanzen ist die Insel ein Schutzort: Bei guter Bepflanzung erhalten hier auch kleinwüchsige Sumpfpflanzen eine Chance zum „Großwerden“, ohne beispielsweise von wuchernden Schilfen bedroht zu werden. Zusätzlich läuft diese „Sumpfzone“ nicht Gefahr, bei wechselnden Wasserständen überflutet zu werden oder auszutrocknen.

Zuletzt noch ein Tipp speziell für Besitzer eines puristischen Koi-Teiches. Eine stilsicher bepflanzte Teichinsel eignet sich auch für sonst pflanzenleere Koi-Teiche und bietet neben dem Schutzaspekt noch eine gute Alternative zur Ansiedlung von Sumpfpflanzen, die aufgrund der steil abfallenden Ufer sonst nicht realisierbar wären.

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. ARNOLD sagt:

    Super ausführlich. Weiter so.
    Mehr gibt es momentan nicht zu Schreiben.

    Ich freue mich wieder zu lesen.

    Freundliche Grüsse

    F. Arnold

    Arnold Wunschgärten GmbH

    055 442 31 31
    http://www.wunschgarten.ch

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