DIY: Nagergehege kreativ gestalten

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Nagergehege

Das Heim deines Kleintieres kreativ zu gestalten trägt zum Wohlbefinden des Tieres bei und erhöht um einiges den Wohlfühl-Faktor deines Lieblings. Erfahre hier, wie du das Zuhause von Kleintieren kreativ gestaltest und Kleintierzubehör ganz leicht selbst herstellen kannst.

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Lehm: Ein bewährtes Baumaterial

Lehm ist ökologisch (besteht aus Ton, Sand und Schluff) und enthält keine giftigen oder schädlichen Stoffe. Er eignet sich super, um Häuser, Höhlen, Gänge oder ganze Tunnelsysteme zu bauen. Wegen seiner groben und rauen Oberfläche eignet er sich zudem super zum Klettern: Er eignet sich ideal für Gehege von beispielsweise Rennmäusen. Ein Vorteil von Lehm ist, dass dieser feuchtigkeits- und geruchsneutralisierend ist und so auch nach Jahren im Käfig nicht anfängt zu muffeln. Es macht auch nix, wenn er mal etwas Urin abkriegt, die Flüssigkeit lässt sich einfach abwischen. Ein weiteres dickes Plus ist, dass der Lehm sehr stabil ist und sich somit nicht zernagen lässt.

Die Verarbeitung ist auch nicht sonderlich schwierig, wenn man sich mit dem Material vertraut gemacht hat. Am besten eignet sich Trockenpulver, was man nach Belieben anrühren kann. So kann man die Dicke des Lehms variieren, je nachdem was man gerade braucht. Beim Kauf unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten. Am besten sollte man auf einer unempfindlichen Unterlage arbeiten, da der Lehm beim Verarbeiten besonders im nassen Zustand bröckeln und kleckern kann. Bei der letztendlichen Gestaltung sind dir fast keine Grenzen gesetzt, es gibt lediglich ein paar Grundregeln: Wenn man mit Lehm arbeiten möchte, sollte er feucht sein. Das gilt auch, wenn man auch ein bereits getrockneten Teil etwas aufbauen will: In einem solchen Fall einfach den trockenen Teil anfeuchten und loslegen. Da der Lehm relativ lange zum Trocknen braucht, sollte man unbedingt Stützen oder Unterbauten verwenden, damit er während des Trocknungsprozesses nicht einstürzt oder seine Form zu stark verändert. Man kann ihn auch ausbacken, Lufttrocknung ist aber generell einfacher, da die ganze Konstruktion nicht noch umständlich in den Backofen gepackt werden muss.

Ton: Feiner als sein (Lehm-)Bruder

Ähnlich in der Beschaffenheit und Gestaltungsmöglichkeit ist Ton: Er lässt sich jedoch einfacher verarbeiten und überlässt dir so jede Freiheit beim Formen. Man bekommt sogar speziellen Nagerton, der für die Käfiggestaltung ausgelegt ist. Auch Ton kann man nach Anfeuchten selbst nach längerer Pause einfach weiterbearbeiten. Beachten solltest du bei der Gestaltung, dass sich die Masse nach dem Trocknen zusammenzieht. Nicht, dass das Kaninchen nachher nicht durch die Röhre passt. Damit die Gebilde stabil sind, sollte man die Rohmasse dick auftragen. Er kann wie Lehm lufttrocknen oder ausgebacken werden. Beim Ausbacken entstehen leicht bräunliche Verfärbungen, die jedoch einen tollen, natürlichen Look kreieren.

Fliesen: (Badezimmer-)Gestaltung für Nager

Fliesen sind häufig in Badezimmern, in Küchen und als Bodenbelag zu finden. Sie sind pflegeleicht, einfach zu reinigen und nehmen keine Flüssigkeit auf. Diese praktischen Eigenschaften kann man auch im Nagerheim verwenden. Darüber hinaus kann man mit Fliesen – je nach Modell – natürlich noch gestalterische und optische Effekte erzielen.

Ideal eigenen sich Fliesen, um den Toilettenbereich oder ausgesuchte Pipi-Ecken leichter zu reinigen oder gewisse Bereiche vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Einbauanleitung ist auch unkompliziert: Man besorgt die Wunschfliesen (kein Plastik) und zusätzlich einen lösungsmittelfreien Leim, der als Klebemittel und Fugenfüller fungiert. Die Farbe, Form und Größe der Fliesen ist dabei komplett dir überlassen. Damit nichts versaut wird, sollte man eine Unterlage verwenden. Dann geht es ganz schnell: Einfach die Fliesen mit Leim bestreichen und ca. 20 Sekunden lang auf dem Untergrund festdrücken. So verfährt man mit der ganzen geplanten Fläche. Quillt der Leim nachher zu sehr aus den Fugen raus, kann man ihn wegwischen oder einfach da lassen: Beim Trocknen wird er durchsichtig.

Gehegeeinrichtung: Hängematte zum Entspannen

Nicht nur Menschen lieben es in der Hängematte zu relaxen, besonders beliebt sind sie ebenso bei Ratten und Meerschweinchen. Die Konstruktion der Hängematte ist simpel und der Bau schnell umgesetzt: Alles was man braucht sind zwei Stücke Stoff oder Fleece und vier Kordeln.

Du legst dazu einfach die Stoffstücke übereinander und bringst sie in dieselbe Form, schlägst danach den Rand 1 cm nach innen ein und steckst die Kanten fest. Fleece ist übrigens weicher, hat aber den Nachteil, dass viel Streu hängen bleibt, welches man vor der Wäsche mühsam per Hand entfernen muss. Anschließend schiebt man an den Ecken die Kordeln ein und zwar so, dass jeweils eine Schlaufe entsteht; an diesen Schlaufen kann man die Hängematte dann aufhängen. Danach wird alles rundum zugenäht und fertig ist die Matte!

Selbstgemachte Heuraufe

Auch diese Bauanleitung ist nicht schwer umzusetzen. Alles was man braucht, sind eine Spanplatte als Boden (15 x 21 cm), insgesamt acht Vierkanthölzer (2x 21 cm Länge, 6 x 15 cm) und 20 Rundhölzer mit jeweils 5 mm Stärke.

Zuerst schraubt man aus den 21 cm und zwei von den 15 cm Vierkanthölzern einen Rahmen zusammen, der nachher den oberen Abschluss der Raufe bildet. Dann legt man den Rahmen bündig auf die Spanplatte und bohrt im Abstand von 3 cm Löcher für die „Gitterstäbe“ der Heuraufe in beide Teile. Hier darauf achten, dass man die Ecken auslässt: Dort kommen die Stützen hin.

An den vier Ecken verschraubt man dann die übrigen vier Kanthölzer von unten mit der Spanplatte und nagelt anschließend auf diese Stützen den Rahmen. Jetzt hat man einen Würfel, der nur an einer Seite – dem Boden – geschlossen ist. Durch die Löcher im Rahmen und in der Spanplatte steckt man nun die Rundstäbe, die man anschließend bündig absägt. Vier von den offenen Seiten sind somit verschlossen und der obere Teil bleibt offen, um dort Heu einzufüllen.

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