Wissenswertes über den Ozelot
Der Ozelot (Leopardis pardalis) ist eine mittelgroße Wildkatze, die auf dem amerikanischen Kontinent verbreitet ist. Die Kleinkatze gehört zur Art Leopardus und zur Familie Felidae. Der Ozelot ist eine der bekanntesten Wildkatzen.
Steckbrief
Name: Ozelot (Leopardus pardalis)
Körperlänge: 50-101 cm + 30-50 cm Schwanz
Gewicht: 8-15 kg
Farbe: blassgelb, gelb-beige, gelb-braun bis gräulich; schwarze Flecken, Rosetten und Streifen
Merkmale: rundliche Ohren, stämmige Beine, große Pfoten
Lebensraum: Amerikanischer Kontinent; Wälder: Buschland bis hin zum tropischen Regenwald
Merkmale
Der Ozelot (Leopardis pardalis) zeichnet sich vor allem durch sein geflecktes Fell aus. Er ist zumeist blassgelb bis gelb-braun oder auch gräulich. Die dunklen Flecken sind häufig rosettenförmig und gehen an den Seiten in Längsstreifen über. Der Hals und der Bauch sind weiß. Die Ohren sind rundlich und schwarz mit je einem weißen Fleck. Der Schwanz des Leopardus pardalis ist kurz mit schwarzen Ringen an der Spitze. Die Beine sind kräftig, die Pfoten recht groß.
Genetisch sind die Ozelots je nach Lebensraum recht verschieden. Deshalb werden sie in mehrere Unterarten gegliedert. Offiziell werden bisher jedoch nur zwei Unterarten anerkannt, der Leopardus pardalis pardalis, der von Texas bis Costa Rica verbreitet ist, und der Leopardis pardalis mitis, der in Südamerika lebt. Vor allem sind sie von unterschiedlicher Größe. Tiere, die im feuchten Klima leben sind durchschnittlich größer als jene, die sich in trockeneren Gegenden aufhalten.
Lebensraum
Der Ozelot lebt in Amerika. In Süd- und Zentralamerika ist er weit verbreitet. In Südamerika reicht sein Verbreitungsgebiet bis in den Norden Argentiniens. Nur in Chile ist er nicht anzutreffen. Die Katze ist in ganz Mittelamerika verbreitet. In Nordamerika ist er in Mexiko anzutreffen sowie im Süden Texas. Bis vor einiger Zeit war er noch in weiteren südlichen Staaten der USA wie Arizona und Arkansas zu finden.
Sein Habitat ist recht vielseitig. Allgemein lässt sich sagen, dass er Gebiete mit starkem Pflanzenbewuchs bevorzugt. Hier ist der Ozelot aber von Buschland bis hin zum tropischen Regenwald zu finden. Er lebt in Mangrovenwäldern ebenso wie in der Grassteppe. Er kann sich in Küstenmarschen ebenso wie im subtropischen Regenwald aufhalten. Der Ozelot gehört zu den größten und am häufigsten vorkommenden Kleinkatzen im tropischen Amerika.
Verhalten
Der Ozelot ist wie die meisten Raubkatzen hauptsächlich nacht- und dämmerungsaktiv. Tagsüber ruht die Katze in Bäumen, Sträuchern oder Bodenvertiefungen. Er jagt hauptsächlich am Boden und kann sein Beuteschema gut den jeweiligen Bedingungen anpassen. Neben Nagetieren jagt er deshalb auch Vögel. Da er ein sehr guter Kletterer ist, kann er auch mal einen Affen oder ein Faultier erbeuten.Während der nächtlichen Jagd wandern die Tiere bis zu 7 Kilometer, um Beute zu finden. Der Leopardis pardalis ist ein Einzelgänger.
Weil der Ozelot so weit verbreitet ist, überschneiden sich seine Streifgebiete häufig mit den Lebensräumen anderer Kleinkatzen. Diese sind dem Ozelot gegenüber dann im Nachteil, da er ihnen die Nahrung streitig macht und ihnen sogar direkt gefährlich werden kann. Deshalb sind andere Katzenarten wesentlichen seltener. Man spricht hier vom "Ozelot-Effekt".
Das Streifgebiet eines männliches Tieres ist bis zu 43 km groß. Es umfasst dabei etwa 2-3 Streifgebiete von Weibchen. Die Streifgebiete von weiblichen Katzen sind hingegen wesentlich kleiner mit maximal 16 km. Dies hängt auch stark vom jeweiligen Gebiet ab. In Texas sind die Gebiete eher kleiner.
Ozelot Heute
Da der Ozelot zu den am häufigsten vorkommenden wilden Katzen gehört, wird er nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch steht er in fast allen Verbreitungsgebieten unter Schutz, weil er vor allem von den 60er bis zu den 80er Jahren durch den Handel mit seinem Pelz gefährdet war. In Texas gibt es zudem Bemühungen das Tier vor Verkehrsunfällen zu schützen.
Eine aktuelle Bedrohung für den Ozelot stellt wie bei vielen Wildtieren die Zerstörung und Fragmentierung den Lebensraums, vor allem durch Rodungen, dar. Zwar galt der Ozelot bisher als sehr anpassungsfähig, doch wird mittlerweile ein Rückgang der Population vermutet.
Als Haustier ist der Ozelot natürlich nicht geeignet. Im Zoo ist die Katze aber häufiger anzutreffen. Da viele Katzenliebhaber das schöne Raubtier bewundern, gibt es seit einigen Jahren den Versuch, eine Hauskatze zu züchten, die dem Ozelot ähnlich sieht. Daraus entstand die sogenannte Ocicat. Anders als beispielsweise die Savannah Katze und der Serval sind Ocicat und Ozelot jedoch nicht verwandt.
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