Weihnachtszeit mit Katze

Der bunt dekorierte Baum, die Weihnachtsplätzchen und das Festmahl an Heiligabend sind für uns selbstverständlich. Für unsere Fellnasen können Deko und Essen aber schnell zur Gefahr werden. Mit Tipps unserer Katzenexpertin Carmen Schell wird Weihnachten katzensicher und entspannt.

Ist Weihnachtsdeko für Katzen gefährlich?

Vor allem für Katzen ist der Weihnachtsbaum mit seinen bunten Lichtern und wippenden Zweigen besonders verführerisch. Christbaumkugeln, Lametta und die Kabel der Lichterkette laden Katzen zum Spielen und Klettern ein. Doch die Glaskugeln zerbrechen sehr leicht und an den Scherben können sich Katzen Schnittwunden zuziehen. Im schlimmsten Fall werden die Scherben sogar verschluckt. Lametta und Engelshaar wird ebenso schnell verschluckt und kann einen Darmverschluss verursachen. Knabbern die Fellnasen an der Lichterkette, droht sogar ein lebensgefährlicher Stromschlag.
Auch an den scharfen Kanten von Geschenkpapier können deine Tiere sich leicht verletzten. Ebenso giftig für deine Tiere ist Sprühschnee. Bereits in kleinen Mengen kann er zu Atemnot führen und sollte deshalb für Tierbesitzer als Dekoration Tabu sein.

Ein gemütlicher Liegeplatz mit Aussicht und neue Dufterlebnisse für die Miez, zum Beispiel Baldriankissen, machen den Baum weniger spannend. Verbote erzeugen Stress – clevere Lösungen wirken nachhaltiger.

Wie mache ich den Weihnachtsbaum katzensicher?

• Achte auf gute Standfestigkeit: Ein schwerer Baumständer, eine unauffällige Fixierung an Wand oder Decke und eine rutschhemmende Unterlage geben dem Baum Halt.
• Verhindere Sprungbretter: Der Standort sollte keine “Sprungmöbel” in Reichweite bieten und Abstand zu Vorhängen und Heizquellen halten.
• Verstecke Kabel: Kabel sollten in Schutzschläuchen oder Kanälen verschwinden und Steckdosen unzugänglich bleiben. Zeitschaltuhren reduzieren unbeaufsichtigte Betriebszeiten.
• Verwende bruchsicheren Baumschmuck: Robust statt riskant – Glaskugeln und Lametta bleiben in der Kiste, LED-Lichter sorgen für Stimmung ohne Flammenrisiko.
• Setze Duftbarrieren ein: Milde Gerüche am Sockel dienen als “Duftbarrieren” und ein Schleckschutz über dem Baumständer verhindert, dass das Standwasser zum giftigen Punsch wird.

Tipps für ein katzensicheres Weihnachtsfest

Auch was unterm Baum liegt, kann für Hunde und Katzen zur Gefahr werden. Lange Geschenkbänder und buntes Geschenkpapier laden zum Spielen ein. Genau wie Lametta, kann Geschenkband leicht verschluckt werden und einen Darmverschluss verursachen. Die scharfen Kanten von

• Während der Bescherung kannst du deinen Liebling mit ein paar Leckerlis beschäftigen. So kommt er nicht so schnell in Versuchung, sich das raschelnde Papier zu schnappen und damit zu spielen.
• Biete deiner Katze Alternativen in Form von Spielzeug, um den Weihnachtsbaum weniger interessant zu machen.
• Sichere den Weihnachtsbaum so gut wie möglich - zum beispiel mit einer Schnur an der Wand
• Nutze Dekorationen aus Naturmaterial wie Tannenzapfen oder Nüsse und achte darauf, dass alle Pflanzen ungiftig für deine Katze sind.
• Lege dir für den Notfall die Telefonnummer vom zuständigen Tiernotruf bereit. So bist du gerüstet, sollte deine Fellnase doch irgendetwas Schädliches fressen und sich auffällig verhalten.

Welche Weihnachtspflanzen sind giftig für Katzen?

Weihnachtsdekoration kann auch noch auf ganz andere Art gefährlich werden. Viele weihnachtliche Pflanzen sind nämlich für Katzen giftig. Dazu zählen:

• Weihnachtssterne
• Stechpalmen
• Ilex
• Misteln

Diese Pflanzen verursachen bei Verzehr Erbrechen, Durchfall, Schläfrigkeit und Blutdruckabfall. Sie sollten daher für Katzen unzugänglich aufgestellt werden. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, verzichtet am besten ganz darauf.

Festessen für Mensch und Tier

Braten, Klöße und Rotkohl gehören zu Weihnachten einfach dazu. Reste vom Festessen sollten jedoch keinesfalls an deine Katze verfüttert werden. Das fettige und stark gewürzte Essen belastet die Verdauung stark. Mit kleinen Häppchen vom Tisch tut man der Katze keinen Gefallen - es drohen Bauchschmerzen und Durchfall. Nicht nur herzhafte Speisen sollten für den Vierbeiner tabu sein. Auch Weihnachtsplätzchen und Schokolade gehören nicht in den Futternapf. Das in der Schokolade enthaltene Theobromin ist für Katzen nicht verträglich und verursacht schon in kleinen Mengen starkes Erbrechen und Krämpfe. Dabei gilt: je höher der Kakaoanteil, desto größer die Vergiftungsgefahr. Für Katzen kann daher eine größere Menge Schokolade sogar tödlich sein.

Katzenleckerlis selber backen
Wenn du deinen Liebling trotzdem mit “Süßigkeiten” verwöhnen möchtest, kannst du selbst geeignete Weihnachtskekse backen. Deiner Katze schmeckt es und du weißt genau, was drin ist.
Rezepte für Katzenleckerlis >>

Fazit: Katzensichere Weihnachtszeit

Mit ein paar Vorkehrungen bleibt die Weihnachtszeit für deine Katze sicher und für dich entspannt. Achte vor allem darauf, dass der Baum so gut wie möglich gesichert ist. Lichterketten sollten so angebracht werden, dass die Tiere das Kabel nicht erreichen können. Eine schöne Alternative zur Glasdekoration sind Kugeln aus Plastik oder Dekorationen aus Naturmaterial wie Tannenzapfen oder Nüsse.