Welpenfutter: Wie ernähre ich meinen Welpen korrekt?

96647
4

Welpenfutter

Bei der Fütterung von wachsenden Hunden muss einiges beachtet werden. Diese Phase ist auch entscheidend für die spätere Gesundheit des Tieres, deshalb sollte man hier nichts versäumen. Welches Welpenfutter ist das Beste? Trockenfutter, Nassfutter oder gar BARF? Wir möchten dich dabei unterstützen, das passende Futter für deinen Liebling zu finden und ihn richtig zu ernähren. Damit er gesund "groß und stark" wird.

Welpen sind sensibel

Die Fütterung von Welpen ist schon allein deshalb anspruchsvoll, weil die jungen Hunde sehr empfindlich sind. Du solltest daher von Anfang an ein Hundefutter wählen, das dein Welpe dann auch durchgehend bekommen kann. Viel Abwechslung mag für uns attraktiv erscheinen, führt bei der Welpenfütterung aber schnell zu Irritationen des Magen-Darm-Traktes. Durchfall und Erbrechen können dann die Folge sein. Wähle also sorgfältig ein Hundefutter aus, das du dann zunächst beibehältst.

Futterumstellung

Manchmal lässt sich dennoch ein Futterwechsel nicht vermeiden. Wenn zum Beispiel der Züchter ein anderes Welpenfutter füttert als du gerne nutzen möchtest, musst du deinen Welpen langsam umstellen. Räume ihm dafür genug Gewöhnungszeit ein. Über mehrere Tage solltest du nach und nach den Anteil des neuen Futters an der Tagesration steigern und reduzierst das bisher verwendete entsprechend. Nach etwa 7 Tagen sollte dein Welpe dann ausschließlich das gewünschte Hundefutter fressen können.

Fütterungsgewohnheiten

Die Tagesration solltest du für Welpen und Junghunde immer auf kleine Portionen aufteilen. Das erleichtert die Verdauung. 3-4 Mahlzeiten können täglich angeboten werden. Es empfehlen sich einigermaßen feste Fütterungszeiten. Dabei kommt es nicht auf eine halbe Stunde an, aber sie geben deinem Welpen und dir eine Zeitstruktur im Tagesablauf. Nachdem dein Welpe gefressen hat, sollte er ruhen. So ergibt sich automatisch ein Rhythmus aus Aktivität, Fressen und Ruhepause, der auch für dich besser planbar ist.

Schnell neigt man dazu, es zu gut mit dem Sprössling zu meinen. Wer aber zu sehr nach dem Motto "Liebe geht durch den Magen" handelt, gefährdet unter Umständen die Gesundheit des jungen Hundes. Denn eine Überfütterung schadet. Zu viel Futter führt bei deinem Junior zu Übergewicht und/oder rasant schnellem Wachstum. Das schädigt früh die jungen Gelenke.

Welches Welpenfutter ist das beste?

Ganz egal ob du Nassfutter oder Trockenfutter fütterst, mit frischem Fleisch und Gemüse barfst oder selbst für deinen Hund kochst: Die Fütterung sollte von deinem Welpen vertragen werden, seinen Bedarf an Nährstoffen und Energie decken und gern gefressen werden. Aber auch auf deine Möglichkeiten und Gewohnheiten kommt es bei der Auswahl des richtigen Futters an. Deshalb gibt es nicht das eine Futter, das allen Ansprüchen gerecht wird. Die Entscheidung triffst du individuell für dich und deinen Hund.

Die verschiedenen Arten der Fütterung

Die Zeiten, in denen Hunde mit „Tischabfällen“ ernährt wurden, sind glücklicherweise vorbei. Heute bieten sich viele verschiedene Möglichkeiten, einen Welpen zu ernähren. Doch wie so oft ist auch in Sachen Welpen-Ernährung eine große Auswahl mit Verwirrung verbunden. Im Folgenden findest du einen Überblick über die verschiedenen Arten der Fütterung und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.Trockennahrung: Trockennahrung hat einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 9 %. Aufgrund ihrer hohen Nährstoffkonzentration ist sie daher vergleichsweise preiswert und praktisch. Sie lässt sich (z. B. in Futtertonnen) Platz sparend und hygienisch aufbewahren. Biete deinem Welpen die einzelnen Mahlzeiten trocken oder mit Wasser angefeuchtet an. Frisches Wasser sollte in einem separaten Napf zusätzlich zur Verfügung stehen. Die einzelnen Rationen sind bei dieser Nahrungsart, angepasst an den kurzen Verdauungstrakt des Hundes, sehr klein. Insbesondere Premium-Trockennahrung ist hoch verdaulich, d. h., die Rohstoffe sind gut verwertbar, und der Hund setzt nur geringe, festgeformte Kotmengen ab. Es gibt Trockennahrungen, die speziell auf den Bedarf der Hunde je nach Endgröße abgestimmt sind und so den Grundstein für ein vitales, langes Hundeleben legen.Feuchtnahrung: Feuchtnahrung, die ernährungsphysiologisch gleichwertig herstellbar ist, wird üblicherweise in Dosen oder Frischebeuteln angeboten. Eine so spezifische Ernährung wie mit einer hochwertigen Trockennahrung ist lediglich aufgrund des fehlenden Angebots nicht möglich. Darüber hinaus ist die Entscheidung, ausschließlich diese Form der Ernährung zu nutzen, für große Hunde und Riesenrassen sicher auch eine Frage des Geldbeutels. In besonderen Lebensphasen wie der Welpenaufzucht, während Krankheiten oder im hohen Alter kann Feuchtnahrung aufgrund ihrer oft sehr guten Akzeptanz teilweise die bessere Fütterungsform darstellen.

Welpen füttern

5 Fütterungsregeln

Unabhängig von der Art und Marke der Nahrung sollten schon vor der Ankunft des neuen Hundes einige Regeln mit der gesamten Familie vereinbart werden:

  • Unser Welpe bekommt keine Essensreste, denn sie könnten zu Verdauungsstörungen führen.
  • Unser Welpe bekommt seine Leckerchen nur aus der Vorratsdose, in die täglich ein Teil seiner Tagesmenge an Kroketten abgefüllt wird, denn sonst wird er zu schwer und wir schaden seiner Entwicklung.
  • Unser Welpe darf ungestört seine Mahlzeit zu sich nehmen, aber er wird Schritt für Schritt lernen, dass er sich z. B. vor dem Fressen setzt und wartet, bis sein Napf auf dem Boden steht, bevor er zu fressen beginnt.
  • Unser Welpe frisst seine Mahlzeiten zwar in Ruhe, aber ohne größere Pausen. Wenn er den Fressnapf verlässt, nehmen wir ihn weg. Dabei beachten wir unseren Hund nicht und verhalten uns, als wäre es uns gleichgültig, ob unser Hund frisst oder nicht.
  • Wir wissen: Ein Hund wird zum schlechten Fresser erzogen!

Welpenfutter finden

Es ist einiges zu berücksichtigen. Aber wenn man sich an ein paar wesentliche Punkte hält, ist die Fütterung eines jungen Hundes auch kein Hexenwerk. Als geeignet erweisen sich viele Futtermittel und Fütterungsvarianten. Wichtig ist, dass du das Welpenfutter tagtäglich handhaben kannst und dass dein Welpe es gut verträgt und gerne frisst. Es sollte eine gesunde Entwicklung unterstützen. Vermeide eine Überfutterung und unnötige Futterwechsel. Stelle deinem Welpen in etwa 4 Portionen täglich genug geeignetes Welpenfutter zur Verfügung, um seinen Bedarf an wichtigen Nährstoffen zu decken. So legst du den Grundstein für eine solide Gesundheit.

Hilf uns, unseren Service weiter zu verbessern. War dieser Artikel hilfreich für dich?

Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Liebes Team von Zooroyal,
    ich bin euch so sehr Dankbar für diesen Artikel, der für micht genau zur rechten Zeit kommt.
    Unser 3 Monate alter Rambo hat in regelmäßig unregelmäßigen Abständen durchfall (mal 2 Tage, dann wieder 2 Tage nicht).
    Als nächstes wollten wir den Gang zum Tierarzt gehen, aber wir machen wie Ihr schreibt evtl. den Fehler, dass er Morgens anderes Futter bekommt als Abends. Wir versuchen jetzt bei einem Futter zu bleiben für einige Tage/Wochen und hoffen, dass es dann besser wird.
    MFG Tom

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Thomas,

      wir drücken dir die Daumen, dass es klappt! Den Rat eines Tierarztes einzuholen, ist aber trotzdem keine schlechte Idee. 🙂

      viele Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  2. Pascal sagt:

    Dieser Beitrag hat mir persönlich sehr geholfen. Schön dass solche Texte auch für Anfänger leicht verständlich veröffentlicht werden. Danke Leute!

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Pascal,

      vielen Dank für dein Lob! Schön, dass wir dir helfen konnten. 🙂

      Viele Grüße,
      dein ZooRoyal Team

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.