Fitness für Hund und Halter: fit in den Sommer

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Fitness für Hund und Halter

Auch ohne Fitnessstudio kannst du dich ganz einfach fit und gesund halten. Gerade im Sommer können die milden Temperaturen, vor allem am Morgen, wunderbar genutzt werden, um aktiv zu werden. Und wie könnte man sich besser motivieren, als gemeinsam mit seinem Vierbeiner? Fitness für Hund und Halter macht Spaß und schweißt im wahrsten Sinne des Wortes zusammen!

Natürlich gilt für alle Übungen, dass Du und Dein Hund fit und gesund sein sollten. Vermeide Übertreibungen passe das Training Eurer Fitness an.

Aufwärmen und Cardio

Auch, wenn es draußen vielleicht schon etwas wärmer ist, kann auf das Aufwärmen des Körpers nicht verzichtet werden, um das Verletzungsrisiko gering zu halten. Bist du recht früh aufgestanden, sodass es noch unter 20 Grad sind, kannst du mit einer lockeren Joggingrunde beginnen. Gib deinem Hund vorab aber die Möglichkeit, zu schnüffeln und sich zu lösen. Ist es schon warm draußen, solltest du gerade Fahrrad oder Inliner fahren meiden, da die Anstrengung für deinen Vierbeiner hierbei schnell unterschätzt wird.

Schwimmen

Eine optimale Möglichkeit sich aufzuwärmen, ist das gemeinsame Schwimmen mit dem Hund. Bestimmt hast auch du einen See in deiner Nähe, an welchem du auch mit Hund willkommen bist. Informiere dich Zuhause über ein mögliches Hundeverbot und die Wasserqualität des Sees, insbesondere was die Blaualgengefahr angeht, welche gerade im Sommer bei hohen Temperaturen besteht. Gibt es keine Gründe, die gegen das Baden sprechen, kann es losgehen. Schwimme ein paar Runden und locke auch deinen Vierbeiner hinein. Schon fünf bis zehn Minuten sind für ihn erst einmal genug, da das Schwimmen sehr anstrengend für ihn ist. Steigere Eure Zeit nur langsam.

Unterarmstütz

Suche dir eine ruhige Wiese, um auf weichem Untergrund die Übungen problemlos ausführen zu können. Lege dich flach auf den Boden und winkele nun die Arme an, sodass dein Gewicht auf den Unterarmen liegt. Dein Körper ist dabei komplett angespannt und gerade, dein Unterkörper lastet auf deinen Fußspitzen. Versuche diese Übung so lange zu halten, wie du kannst, um deine Rumpfmuskulatur zu stärken. Deinen Vierbeiner kannst du dabei von links nach rechts unter dir hindurch locken und wieder zurückkriechen lassen, was ebenfalls seine ganze Körpermuskulatur stärkt.

Wandsitzen

Für diese Übung benötigst du eine Hauswand oder einen geeigneten Baum. Lehne dich stehend mit dem Rücken dagegen und rutsche nun mit Deinem Oberkörper soweit hinunter, bis deine Beine einen 90 Grad Winkel bilden. Achte darauf, kein Hohlkreuz zu machen, sondern auch den Kontakt des unteren Rückens mit der Wand oder dem Baum zu suchen. Nun rufst du deinen Vierbeiner herbei und lässt ihn neben dir sitzen. Du kannst ihn unter deinem Po hindurchlocken oder ihn sitzen lassen und „Männchen“ fordern. „Männchen“ stärkt den Rücken und die Wirbelsäule und fordert deinem Hund eine gute Portion Balance ab. Je nachdem, welche Signale dein Vierbeiner kennt, kannst du variieren und ihn zum Beispiel auch einfach zwischen „Sitz“, „Platz“ und „Steh“ wechseln lassen. Hauptsache, er bleibt ein wenig in Bewegung und mit seiner Aufmerksamkeit bei dir.

Bauchübungen

Suche dir einen weichen Untergrund und setze dich auf den Boden. Jetzt kannst du mit klassischen, aber effektiven Sit-ups beginnen. Lasse deinen Hund neben dir sitzen und motiviere ihn, dir abwechselnd seine Pfoten zu geben. Das Pfote geben stärkt dabei seine Vorderhandmuskulatur. Außerdem kannst du ihm das Signal geben, den „Diener“ zu machen. Das sollte wie die Spielaufforderung unter Hunden aussehen, sodass er seinen Oberkörper auf den Boden drückt, aber den Hintern in die Luft hält. Lasse ihn diese Übung so lange halten, während du „Bycicle Crunches“ machst. Dafür liegst du auf dem Rücken, nimmst die Hände an deinen Hinterkopf und berührst nun abwechselnd linkes Knie mit rechtem Ellbogen und rechtes Knie mit linkem Ellbogen.

„Dips“ oder auch Barrenstütz

Diese Übung trainiert deine Oberarme intensiv und du benötigst lediglich eine Bank. Setze dich auf die vordere Kante, platziere deine Hände links und rechts neben dir, strecke nun deine Beine aus, rutsche nach vorn und lasse deinen Po bis kurz über den Boden hinunter. Jetzt drückst du dich mit den Händen wieder hoch, um den Körper kurz darauf wieder abzusenken. Dein Hund kann während dieser Übung über deine ausgestreckten Beine springen oder – je nach Größe deines Hundes – als zusätzliches Gewicht auf deinem Schoß sitzen.

Wiederhole die verschiedenen Übungen nach einer kurzen Pause und werde ruhig kreativ beim Einbeziehen deines Hundes. Er wird sicher Spaß an der gemeinsamen Beschäftigung finden und begeistert mitmachen. Vielleicht motiviert ihn im Zweifel auch das ein oder andere Leckerli.


KristinaKristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.


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