Dürfen Hunde Äpfel essen?

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Dürfen Hunde Äpfel essen?

Ja, Hunde dürfen Äpfel essen. Sie sind ein leckerer Snack, der viele Nährstoffe liefert. Allerdings solltest du sowohl bei der Zubereitung als auch der Menge ein paar wichtige Punkte beachten.

Wie viel Apfel darf mein Hund fressen?

Äpfel sind zwar gesund, aber dein Hund sollte keine zu große Menge davon fressen. Sie sollten nicht mehr als 5 Prozent der täglichen Futterration ausmachen. Der Grund dafür ist, dass ansonsten Verdauungsprobleme drohen. Gerade wenn dein Hund noch nicht in den Genuss von Äpfeln gekommen ist, empfiehlt sich ein langsamer Einstieg. So kannst du erkennen, ob er das Obst mag und wie er es verträgt. Es ist auch gut möglich, dass er manche Apfelsorten gerne frisst, andere dagegen nicht. Das kann mit dem Säuregehalt und eventuell auch mit dem Geschmack zusammenhängen.

Die Portionsgröße richtet sich nach der Größe deines Hundes. Ein kleiner Hund sollte lediglich ab und zu zwei bis drei Apfelscheiben erhalten, ein mittelgroßer Hund höchstens einen viertel bis halben Apfel und ein großer Hund maximal einen Apfel. Allerdings nicht im Ganzen, sondern stets kleingeschnitten und entkernt.

Sind Äpfel gut und gesund für Hunde?

Äpfel sind nicht nur für uns gut, sondern auch für Hunde. Das Obst ist sehr gesund und liefert viele Nährstoffe. Dazu gehören vor allem:

  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem und wirkt als Antioxidans
  • Vitamin A: Gut für die Augen, das Immunsystem und das Wachstum
  • Ballaststoffe: Fördern die Verdauung und eine gesunde Darmflora
  • Kalium: Reguliert den Wasserhaushalt und unterstützt Funktionen von Muskeln und Nerven
  • Polyphenole und Antioxidantien: Können entzündungshemmend wirken
  • Wasser: Der hohe Wasseranteil ist förderlich für die Flüssigkeitszufuhr

Äpfel haben insbesondere aufgrund ihres hohen Gehalts an Ballaststoffen Einfluss auf die Verdauung: Einerseits helfen sie bei Durchfall, weil sie Flüssigkeit im Darm binden, andererseits regen sie die Darmbewegung an, was bei Verstopfung förderlich sein kann.

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Dürfen Welpen Äpfel essen?

Das Verdauungssystem von Welpen ist noch nicht voll ausgereift und kann auf Futterumstellungen oder neue Lebensmittel sehr empfindlich reagieren. Bei einem Welpen solltest du daher umsichtig vorgehen. Auch wenn ihm der Apfel schmeckt, solltest du ihm besser nicht mehr als ein kleines Stückchen zum Probieren geben. So kann sich sein Verdauungssystem schon einmal darauf einstellen. Idealerweise raspelst du das Apfelstück und verzichtest auf die Schale.

Keinesfalls darfst du deinem Welpen einen halben Apfel inklusive Kerngehäuse zum Knabbern hinlegen. Das könnte zu schweren Verdauungsproblemen führen.

Dürfen Hunde Äpfel mit Schale fressen?

Die Schale von Äpfeln ist grundsätzlich sehr gesund, da sich darin viele Vitamine und Ballaststoffe befinden. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass sich darin größere Anteile von eventuell vorhandenen Rückständen wie Pestiziden und Düngemitteln befinden. Du solltest einen Apfel daher immer gründlich waschen. Noch besser ist es, wenn du Bio-Äpfel verwendest, die nicht zu sauer sein sollten. Ob dein Hund den Apfel mit Schale isst, ist also eher Geschmackssache. Du kannst zum Beispiel einfach mit zwei verschiedenen Stückchen testen, ob dein Hund auf Schale lieber verzichten würde. Den meisten Hunden ist diese egal und sie verzehren den Apfel in jedem Fall mit großem Schmatzen.

Sind Apfelkerne giftig für Hunde?

Ja! Apfelkerne können für Hunde schnell gefährlich werden, da sie Amygdalin enthalten. Diese Substanz kann im Körper zu giftiger Blausäure (Cyanid) umgewandelt werden. Bei kleinen Hunden reicht bereits eine geringe Menge, um eine Vergiftung zu verursachen. Für größere Hunde ist die Gefahr bei wenigen Kernen nicht ganz so groß, dennoch sollten die Kerne aus Vorsicht entfernt werden. Um ganz auf Nummer Sicher zu gehen, solltest du deinem Hund nur komplett entkernte Äpfel füttern.

Darf ein Hund Apfelmus essen?

Apfelmus ohne Zucker, Gewürze und Konservierungsstoffe ist für Hunde genauso gut wie ein Apfel selbst. Bei industriell hergestelltem Apfelmus solltest du vorsichtig sein, denn sie können unerwünschte Zusätze beinhalten. Keinesfalls darfst du deinem Hund ein Apfelmus geben, das den Süßstoff Xylit enthält, denn dieser ist für Hunde giftig.

Eine gute Alternative ist Apfelmus für Babys, das üblicherweise ohne Zucker und Konservierungsstoffen hergestellt wird. Oder aber du stellst das Apfelmus einfach selbst her: Dazu musst du lediglich die gewünschte Menge an Äpfeln schälen, entkernen und klein schneiden. Gib alles mit ein wenig Wasser in einen Topf und koche es für gute 10 Minuten beim schwacher bis mittlerer Hitze. Mit einer Gabel oder einem Pürierstab hast du im Handumdrehen selbstgemachtes Apfelmus.

Was sollte ich beachten, wenn ich meinem Hund einen Apfel gebe?

Wenn du deinem Hund einen Apfel geben möchtest, solltest du einige Vorbereitungen treffen:

  1. Waschen:
    Wasche den Apfel gründlich, um eventuell vorhandene Pestizidrückstände zu entfernen. Idealerweise fütterst du nur Bio-Äpfel.
  2. Entkernen:
    Entferne alle Apfelkerne sowie das Kerngehäuse. Die Kerne enthalten Amygdalin, das beim Zerkauen giftige Blausäure freisetzt.
  3. Klein schneiden oder raspeln:
    Schneide den Apfel in kleine Stücke oder rasple ihn, damit dein Hund sich nicht verschluckt. Dies gilt besonders bei Welpen.
  4. Portionsgröße:
    Je nach Größe des Hundes solltest du nur ein, zwei kleine Stücke bis maximal einen Apfel füttern. Nicht täglich, sondern nur gelegentlich.
  5. Roh oder gekocht:
    Beides ist möglich. „Rohes“ Obst enthält mehr Vitamine, gekochter Apfel ist leichter verdaulich, insbesondere bei empfindlichen Mägen.
  6. Zutaten:
    Füttere den Apfel ohne Zusätze wie Zucker oder Zimt.

Hundekekse mit Apfel

Wenn du für deinen Hund ein paar Kekse backen möchtest, die du als Belohnung verwenden kannst, haben wir für dich folgendes schnelles Rezept.

Zutaten:

  • 1 Apfel
  • 100g feine Haferflocken
  • 1 Ei

Zubereitung:

  1. Den Apfel schälen, entkernen und fein raspeln.
  2. Haferflocken und Ei dazugeben und gut vermengen.
  3. Kleine Bällchen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
  4. Bei 170°C ca. 20 Minuten backen, bis die Leckerlis leicht goldbraun sind.
  5. Abkühlen lassen und als gesunden Snack an deinen Hund verfüttern

Fazit zu Äpfel für Hunde

Äpfel sind eine gesunde Ergänzung des Speiseplans, allerdings sind die Zubereitung und die Menge von entscheidender Bedeutung. Verwende am besten Bio-Äpfel, von denen du kleine Scheiben abschneidest. Achte darauf, dass sich darin keine Kerne befinden und gib deinem Hund ein wenig zu probieren. Wenn er Apfel mag, kannst du ihm gelegentlich ein paar Stückchen geben. Die Portionsgröße richtet sich nach der Größe des Hundes und ob er den Apfel gut verträgt. Zu viel kann Einfluss auf die Verdauung haben.


Thomas BrodmannThomas Brodmann Seit über 20 Jahren als freier Journalist und Tierfotograf tätig. Thomas schrieb bereits für zahlreiche bekannte Tiermagazine und veröffentlichte 2017 sein Buch "Unser Hund fit und gesund", in dem er wertvolle Tipps rund um die Ernährung und Gesundheit von Hunden gibt.


Quellen

  • BARF (Swanie Simon)
  • Buntes für den Hund (Sylvia Esch-Völkel)
  • Gesunde Ernährung für Hunde (Martin Bucksch)
  • Ernährung des Hundes (Helmut Meyer)
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