Kleintierstreu

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Auf dem Boden der Tatsachen - Das Kleintierstreu

Egal welche Kleintiere man hält, ob knuffige Chinchillas, süße Meerschweinchen oder fluffige Kaninchen, ein wesentlicher Bestandteil der richtigen Haltung ist das Kleintierstreu. Auf der Bodengrundlage spielt sich das ganze Leben der pelzigen Kleintiere ab und sie verwenden es zu den unterschiedlichsten Zwecken. Kleintierstreu ist aber nicht gleich Kleintierstreu - bei der Wahl sind einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen. 

Das ist doch nur Boden? Zum wieso, weshalb, warum von Kleintierstreu

Das Kleintiereinstreu bildet die Grundlage des Lebensraums. Egal ob Hamster oder Kaninchen - die Einstreu sollte bei jedem Kleintier fester Bestandteil des Käfigs sein. Dabei dient er nicht nur als Laufunterlage, sondern auch für andere Beschäftigungen der kleinen Nager:

  • Toilette
  • Spielen und Herumtollen
  • Buddeln und Wühlen
  • Fressen
  • Nestbau  

Anders als Katzen nutzen viele Kleintiere kein klar abgegrenztes Örtchen für den Toilettengang. Auf Nagerfutter und Nagertränke wird Rücksicht genommen, ansonsten werden Blase und Darm an Ort und Stelle entleert. Nicht selten knabbern Nager an ihrem Kleintierstreu, sodass du bei der Auswahl auf eine gute Verträglichkeit achten solltest. Es ist wichtig, dass das gefressene Material keine unangenehmen Verdauungsbeschwerden und Verstopfungen hervorruft.

Buddeln, Wühlen, Spielen und Herumtollen sind spaßige Aktivitäten, mit denen sich die Käfigbewohner auspowern und in ihren Wachphasen beschäftigen. Buddelt sein Kleintier gerne, sollte das Streu in einer ausreichend dicken Schicht ausgelegt sein. Sonst stößt die süße Wühlmaus vorschnell an die Grenze ihrer Behausung und kann ihrem natürlichen Trieb nicht mehr folgen.

Unser Tipp: Beim Kleintiertransport kann Kleintierstreu aus dem Käfig in der Transportbox ausgelegt werden, um ein Stück Heimat auf Reisen mitzunehmen.

Kleintierstreu und seine Eigenschaften - was ist wichtig?

Verschiedene Tierarten stellen unterschiedliche Ansprüche an den Bodenbelag im Nagerstall. Rennmäuse zum Beispiel graben gerne Gänge, Kaninchen hingegen hoppeln auf ihm herum und knabbern das Kleintierstreu an. Trotzdem sollte das Material unabhängig von Kleintierart einige grundsätzliche Eigenschaften aufzuweisen:

  • Saugfähigkeit
  • Geruchsbindung
  • Staubentwicklung
  • Geruchsbildung  

Die Saugfähigkeit bestimmt, welche Menge an Flüssigkeit - also Urin, Speichel oder Spritzwasser - die Einstreu aufsaugen kann. Ist die Saugfähigkeit hoch, kann das Streu länger liegen. Bei feuchtem oder sogar nassem Material besteht allerdings Schimmelgefahr, weshalb regelmäßiger Austausch notwendig ist.

Die Geruchsbildung weist auf den Eigengeruch der Einstreu hin. Parfümiertes Stroh, Heu, Späne oder Pellets sind als Käfigzubehör erhältlich, jedoch weniger empfehlenswert. Dein tierischer Freund kann vom Parfümduft irritiert sein, wodurch der Wohlfühlfaktor abnimmt. Hohe Saugfähigkeit bedeutet nicht unbedingt, dass der Geruch von Tierurin auch gebunden wird. Gutes Kleintierstreu zeichnet sich daher durch hohe Geruchsbindung aus, was ein hervorragendes Qualitätsmerkmal für Streu ist.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Staubentwicklung. Je trockener das Material, desto höher das Staubpotential. Eine hohe Staubbelastung ist gefährlich für die Gesundheit deiner Pelzfreunde, da sie zu Atemwegserkrankungen und Augenentzündungen führen kann.

Welche Arten an Kleintierstreu gibt es?

Die Auswahl ist unglaublich groß: Von rein pflanzlicher Einstreu über synthetische Mittel ist eine Vielzahl an Optionen für das Kleintierheim zu finden. Das beliebteste Kleintierstreu sind Weichholzspäne. Sie bestehen häufig aus Nadelholzmischungen und zu ihren großen Vorzügen zählt tolle Saugfähigkeit und gute Geruchsbindung. Außerdem ist der Untergrund wunderbar weich für empfindliche Pfoten. Da der Tierbedarf sehr vielfältig ist sind andere Arten:

  • Stroh
  • Hanfstreu
  • Leinenstreu
  • Cellulosestreu  

Stroh eignet sich nicht als alleinige Streu, sondern sollte immer auf einer weiteren Schicht Kleintierstreu liegen. Ansonsten ist es für fast alle Kleintiere geeignet. Beispielsweise lässt sich Nagerspielzeug spielerisch unter dem Stroh verstecken. Hanfstreu ist praktisch staubfrei, sehr geruchsneutral und ausgezeichnet kompostierbar, die Entsorgung ist also recht einfach. Leinenstreu verfügt über tolle Geruchs- und Staubeigenschaften, kann aber spitze Fasern aufweisen, die empfindliche Augen reizen könnten. Cellulosestreu ist sehr geruchsbindend, dafür preislich im oberen Segment angesiedelt.

Mit dem richtigen Kleintierstreu ein Paradies schaffen

Wohlbefinden und Gesundheit der tierischen Freunde hat oberste Priorität. Maßgeblichen Einfluss darauf hat das passende Kleintierstreu. Mit ein wenig Experimentierfreude lässt sich das perfekte Zusammenspiel aus Einstreu und Stroh für ein gemütliches Kleintier-Paradies herausfinden. So kannst du das bunte Treiben zufriedener Pelzfreunde im Kleintierheim beobachten.