Bengal Katze

Bengal Katze Steckbrief

Name
Bengal Katze Steckbrief
Funktion
Hauskatze
Lebenserwartung
Bis 15 Jahre
Charakter/Wesen
Freundlich, umgänglich, neugierig.
Größe
Mittelgroß bis groß, bis 40cm Schulterhöhe und 90-100cm Kopf Schwanz-Länge
Gewicht
Bis 4kg (Katze), bis 8kg (Kater)
Herkunft
USA
Körperbau
Robust und muskulös
Fellfarbe
Immer getupft (spotted) oder marmoriert (marbled). Alle Variationen von Gelb, Gelbbraun, Loh- farben, Gold oder Orangefarben.
Felllänge und Fellstruktur
Kurz bis mittellang, dicht und weich
Kopfform
längliche Kopfform und ein breiter modifizierter Keil mit gerundeten Konturen
Augen
Große, ovale, leicht mandelförmige Augen
Klassifikation
Kurzhaarkatze
Geschlechtsreife
ab dem 8. Lebensmonat
Tragzeit
60-70 Tage
Wurfgröße
2-4 Kitten
Ernährung
Artgerechtes Futter mit hohem Fleischanteil. Ebenso natürlich frisches Fleisch.
Besonderheiten

Diese Katzen haben eine außergewöhnliche Vorliebe für Wasser.

Rassemerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht eine Bengal Katze aus?

Ihr exotisches Aussehen macht die Katzenrasse besonders beliebt, denn sie erinnert eben auch an eine wirkliche Wildkatze. Deshalb kommt es leider auch immer noch zur Inzucht, weil die Nachfrage eben größer ist als der Markt selbst. Von den Farben her gibt es im Prinzip alle Varianten. Von Gelb, über Gold, bis hin zu orangefarben. Wichtig ist: Sie sind immer getupft (spotted) oder marmoriert (marbled).

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Herkunft und Rassegeschichte

Wo kommt die Bengal Katze ursprünglich her?

Die Bengalkatze ist eine noch sehr junge Katzenrasse aus den USA. Sie ist selten und daher teuer. Die Bengalkatze entstammt der asiatischen Leopardkatze und somit einer Wildkatze. Erst 1963 versuchten Genetiker diese Wildkatze mit einer Hauskatze zu kreuzen, um eine zahme Hauskatze zu schaffen. Dies sollte man bei der Anschaffung einer Bengalkatze also immer im Hinterkopf behalten.

Welche Arten der Bengalkatze gibt es?

Man sollte in jedem Fall wissen, dass die Bengalkatze bis vor Kurzem immer wieder mit anderen Rassen gekreuzt wurde. Dazu zählen zum Beispiel die ägyptische Mau, die Abessinierkatze oder auch die Amerikanisch Kurzhaarkatze. Mittlerweile kommt das allerdings nicht mehr vor und es werden nur noch Bengalen mit Bengalen verpaart, Das Ergebnis sind dann süße, abenteuerlustige und wilde Kitten. Dabei kommen im Schnitt pro Wurf zwei bis vier Kitten auf die Welt.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Wie tickt eine Bengal Katze?

Aufgrund ihrer Abstammung einer wilden Katze sind die Bengalkatzen auch dementsprechend aktiv. Sehr oft sind sie auch Katzen, welche viel miauen, was man aber mit der richtigen Beschäftigung gut in den Griff bekommt. Sie sind sehr neugierige Katzen und auch anderen Tierarten gegenüber, wie zum Beispiel Hunden, sehr aufgeschlossen. Natürlich gibt es auch bei dieser Rasse unterschiedliche Charaktere.
Die Bengalkatze ist außerdem sehr intelligent und normale Beschäftigung durch Spielen und Kuscheln reicht bei dieser Rasse nicht aus. Man sollte sich in jedem Fall mit dem Clickertraining auseinandersetzen sowie genügend Klettermöglichkeiten in den eigenen vier Wänden aufstellen. Denn: Aufgrund ihrer wilden Vorfahren haben die Bengalkatzen einen hohen Erkundungsdrang. Sie klettern auch gerne und durch ihre robuste und muskulöse Art kann es schon vor kommen, dass das ein oder andere Inventar Schäden davon trägt, wenn diese Katzen irgendwo hoch springen. Eine artgerechte Beschäftigung ist also vor allem bei dieser Abstammung der Wildkatze unumgänglich!

Auch sollten diese Katzen niemals alleine gehalten werden. Am besten passen natürlich zwei (oder mehr) Bengalen zusammen, denn sie haben eben ein eigenes Temperament. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber Streicheln ist nicht das größte Hobby der Bengalkatze. Dies liegt wahrscheinlich auch an ihren wilden Vorfahren.

Erziehung und Haltung

Wie halte ich eine Bengal Katze?

Bengalkatzen sind neugierige Muskelpakete und benötigen viel Platz sowie Beschäftigung. Eine reine Wohnungshaltung funktioniert deshalb nur in den seltensten Fällen. Wer der teuren Rassekatze jedoch keinen ungesicherten Freilauf ermöglichen möchte, sollte sich eine gesicherte Variante einfallen lassen. Ein katzensicherer Garten oder regelmäßige Spaziergänge an der Leine sind genau das richtige für die Bengalkatze.
Man sollte sich bei der Haltung dieser Katzenrasse in jedem Fall darauf einstellen, dass sie aktiv sind, manchmal sehr viel miauen und eben viel Beschäftigung benötigen - inklusive regelmäßigem Freigang. Bengalkatzen haben eine große Sprungkraft, welche sie auch ausüben wollen.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie pflege ich eine Bengalkatze?

Bengalkatzen sind sehr reinlich und kümmern sich um ihre Fellpflege sehr gut selbst. Dennoch kann man sie hie und da Bürsten, um sie zum Beispiel auch während dem Fellwechsel zu unterstützen. Ganz viele Bengalen lieben das Bürsten außerdem. Obwohl diese Katzenrasse eher kurzes Fell hat, kommt es vor, dass vor allem Jungtiere manchmal etwas längeres Fell haben.
Die von der asiatischen Leopardkatze abstammende Hauskatze ist normalerweise auch bei ihrer Ernährung nicht mäkelig, liebt aber natürlich frisches Fleisch - so wie es sich für eine Katze eben gehört.

Gibt es bei der Bengal Katze rassetypische Krankheiten?

Obwohl Bengalkatzen sehr muskulös sind und robust wirken, gibt es einige rassetypischen Erkrankungen. Zum einen können sie durch die PRA-b, die sogenannte progressive Retinaatrophie, durch die Degeneration der Retina des Auges erblinden.
Außerdem leiden Bengalkatzen des Öfteren an der PK-Def, die pyruvaktinase-Defizenz. Die roten Blutkörperchen werden hier aufgrund eines Enzym-Mangels zerstört und es kommt zur Blutarmut, der sogenannten Anämie.
Anfällig ist diese Rasse auch für die Herzkrankheit hypertropher Kardiomyopathie, kurz HCM. Bei dieser Krankheit verdickt sich der Herzmuskel. Man kann seine (Bengal-)Katze ganz einfach regelmäßig einem Herzultraschall unterziehen, um das Ganze schnellstmöglich festzustellen. Seriöse Züchter lassen die Elterntiere aber sowieso regelmäßig auf diese gängigen Erbkrankheiten untersuchen, um möglichst gesunde Nachkommen zu bekommen.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man eine Bengalkatze kaufen?

Eine reinrassige Bengalkatze ist selten und dementsprechend hoch ist ihr Preis. Bei einem seriösen Züchter kostet die Bengalkatze bis zu 1500 €, natürlich bekommt man auch im Tierheim Bengalkreuzungen für einen Preis ab circa 700 €.

Bei einem seriösen Züchter bekommst du ebenso Papiere für deine Rassekatze. Dein Kitten sollte bei der Abgabe außerdem geimpft, gechipt und entwurmt sein. Viele Bengalzüchter vergeben ihre Kitten nur paarweise oder zu einer bereits vorhandenen Bengalkatze. Achte bitte unbedingt auf das Thema Inzucht. Im Stammbaum sollte keine Katze zweimal vor kommen.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Es ist selten, ja, aber diese Katzenrasse liebt das Wasser! Sie haben eine Vorliebe für Wasser und sind überhaupt nicht wasserscheu.


Laura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.