Diskusfisch: Wissenswertes zur Haltung

Der Diskusfisch – auch „König des Amazonas“ genannt – sieht besonders prachtvoll aus und bedarf einer besonderen Pflege. Welche Aspekte du bei seiner Anschaffung, Pflege und Haltung berücksichtigen solltest, erfährst du hier.

Generelles zum Diskusfisch

Diskusfische, auch Diskusbuntbarsche genannt, sind Süßwasserfische und gehören der Familie der Buntbarsche an. Ursprünglich stammen sie aus dem Amazonas-Stromsystem im tropischen Südamerika. Charakteristisch für sie ist der stark zusammengedrückte und hochrückige Körperbau. Durch sein rundliches Stirnprofil und der kleinen Schnauze mit einem kleinen Maul und wulstigen Lippen, erinnert seine Optik an die namensgebende Diskusscheibe.

Wenn du Diskusfische halten möchtest, musst du dabei einiges beachten. Vor allem Aquaristik-Anfänger sind häufig mit dem Diskusfisch überfordert. Zwar ist die Haltung im Allgemeinen gut möglich, dennoch passiert es schnell, dass kleinere Unaufmerksamkeiten zu einem größeren Problem werden. Damit du gar nicht erst in eine solche Bredouille kommst, möchten wir dir mit unseren Tipps helfen. So kannst du deinen Diskusfischen eine artgerechte Umgebung zu schaffen, um lange Freude an deinen Aquarienbewohnern zu haben.

Die Aquariengröße

Damit dein Diskusfisch sich wohl fühlt, braucht er eine passende Umgebung. Die Größe des Aquariums ist entscheidend. Der Diskus fühlt sich in Gruppen von mindestens vier bis fünf Tieren am wohlsten. Damit alle Tiere ausreichend Platz haben, solltest du auf eine entsprechende Beckengröße achten. Pro Fisch sollte ein Volumen von 50 bis 60 Litern eingeplant werden. Achte darauf, dass das Aquarium mindestens eine Länge von 150 cm aufweist, da der Diskus eine Größe von 15-20 cm erreicht.

Die Beleuchtung

Auch die Beleuchtung deines Aquariums ist wichtig. Diskusfische sind relativ lichtempfindlich. In seiner ursprünglichen Umgebung lebt der Diskus in den Nebenflüssen des Amazonas zwischen Wurzeln. Diese ruhigen und langsam strömenden Flüsse sind umgeben von vielen Bäumen mit dichten, großen Blatt- und Astkronen. Besonders bei Wildfängen, aber auch bei Zuchtformen, darf die Beleuchtung des Aquariums daher nicht zu hell ausfallen. Generell empfiehlt sich die Verwendung von tageslichtähnlichen Leuchtstoffröhren oder vergleichbaren LED-Balken. Leuchten mit einem hohen Rotanteil bringen die faszinierenden Farben des Diskus optimal zur Geltung. Die Beleuchtung sollte täglich etwa zwölf Stunden angeschaltet sein, auf keinen Fall weniger als 10 oder mehr als 14 Stunden. Sinnvoll ist eine Zeitschaltuhr, die für einen geregelten und gleichmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus sorgt. Mit Schwimmpflanzen und Wurzeln kannst du schattige Bereiche schaffen, die die Fische gerne aufsuchen.

Die Temperatur

Diskusfische mögen es warm! Damit sich deine Exemplare wohlfühlen, empfehlen wir eine Wassertemperatur von 28 bis 30 Grad. Ein Stabheizer ist eine geeignete Wärmequelle. Bei der Anschaffung solltest du jedoch darauf achten, dass dieser mindestens die genannten Temperaturen erreicht. Ratsam ist die Verwendung von zwei kleinen Heizern statt eines Großen. Diese befestigst du am besten an beiden Enden deines Aquariums. Der Vorteil von zwei Heizern besteht darin, dass sich die Wärme gleichmäßig im gesamten Becken verteilt. Für den Stromverbrauch macht das keinen wesentlichen Unterschied.

Die Einrichtung des Aquariums

Damit dein Diskusfisch von Anfang an gesund bleibt, solltest du auf eine ausreichende Bepflanzung achten. Gerade neu eingesetzte Fische leiden unter Stress und finden unter Pflanzenblättern oder hinter Pflanzenzonen ausreichend Schutz zur Beruhigung. Achte bei der Auswahl der Pflanzen darauf, dass sie Wassertemperaturen bis zu 32°C aushalten. Beispiele hierfür sind Anubias, Echinodorus, Vallisneria, Cryptocorynen und Microsorum. Platziere diese allerdings nicht zu dicht. Sonst sammeln sich Futterreste und Kot dazwischen. Das erschwert die Pflege und das Wasser wird unnötig belastet.

Schwimmpflanzen wie zum Beispiel Muschelblumen und Froschbiss dämpfen das Licht und machen die Umgebung für deine Diskusfische artgerechter. Es empfiehlt sich außerdem die Bepflanzung des Beckens mit in-vitro-Pflanzen. Hier brauchst du zwar etwas Geduld, bis sie die gewünschte Größe erreicht haben. Aber du verhinderst mit größtmöglicher Sicherheit das Einschleppen von Krankheitserregern.

Wurzeln als Dekoration sorgen für ein gutes Erscheinungsbild und der Diskus kann diese als Rückzugsmöglichkeit nutzen. Diese solltest du regelmäßig auf Fäulnis und weiche Stellen untersuchen, da sonst schädliche Stoffe abgegeben werden könnten. Moorkienwurzeln bilden recht sicher keine Fäulnis, da sie durch ihre Herkunft im Moor mit Huminsäuren imprägniert sind. Gut geeignet sich auch Fingerholzwurzeln. Man kann sie auch hervorragend von oben in das Becken hängen. Das sieht toll aus und bietet deinen Diskusbuntbarschen Schutz!

Die Fütterung

Der Diskusfisch benötigt eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung. Darauf ist er angewiesen, um gesund und fit zu bleiben. Denn mit einer guten Fütterung kannst du Mangelerscheinungen vorbeugen und eine bessere Wasserqualität schaffen. Füttere mehrmals täglich in kleinen Portionen. Der Diskus hat einen kurzen Verdauungstrakt. Ausgewachsene Fische können zwei- bis dreimal täglich gefüttert werden, während halbwüchsige Fische wenigstens fünf Mahlzeiten täglich brauchen. Zur Verfügung stehen diverse Frost-, Trocken- und Lebendfuttersorten, die möglichst abwechselnd gereicht werden sollten. Weit verbreitet unter Diskusfreunden ist auch die Fütterung mit Truthahnherz und Rinderherz, da diese besonders reich an Eiweiß und folglich enorm wachstumsfördernd sind.

Beifische

Möchtest du zusätzlich andere Bewohner im Aquarium haben? Dann solltest du darauf achten, dass diese Fische eher ruhig und keinesfalls aggressiv sind. Andernfalls kann es schnell zu Streitigkeiten kommen. Zudem müssen sie mit den Temperaturen und dem Futter zurechtkommen. Geeignete Mitbewohner sind Panzerwelse, Schnecken und kleine Salmler. Nicht empfehlenswert sind ein Großteil der Fische aus Asien, wie Labyrinthfische und Barben. Ebenso solltest du auf andere revierbildende Barsche und auf Saugmaulfische und Flossensauger verzichten.

Fazit

Arbeite dich vor der Anschaffung dieser Tiere etwas in die Thematik ein. Halte dich an einige grundlegende Dinge. Dann ist die Haltung und Pflege kein Hexenwerk und auch für Aquaristik-Neulinge realisierbar. Du wirst sehen: Man mausert sich schnell zum Experten und wirst lange Freude an farbenfrohen und exotischen Diskusfischen haben.