Katzensenioren: Wenn Katzen altern

Nicht nur Menschen werden durch eine bessere medizinische Versorgung und gesündere Ernährung immer älter, inzwischen gibt es auch richtige Katzensenioren. Wie alt Katzen werden können, wie du sie fit hältst und welche Alterungserscheinungen auftreten können, erfährst du hier.

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Katzensenioren

Ähnlich wie Menschen, werden auch die Samtpfoten in den letzten Jahren immer älter. Natürlich bringt das Älterwerden auch Alterungserscheinungen mit sich, doch wenn du dich als Katzenbesitzer darauf einstellst, kann auch das Seniorenalter deiner Samtpfote richtig schön werden.

Durchschnittlich erreichen Hauskatzen ein Alter von 15 Jahren, deutlich ältere Tiere sind allerdings kein Einzelfall mehr. Das Erreichen eines solch hohen Alters liegt vor allem an einer geregelten Ernährung, dem Fehlen von natürlichen Feinden – zumindest bei Wohnungskatzen – und einer verbesserten medizinischen Versorgung.

In der Natur sieht die ganze Thematik dabei völlig anders aus. Ältere Tiere, die Alterserscheinungen offen zeigen beziehungsweise nicht mehr dazu in der Lage sind, sich zu verstecken, sind leichtere Beute für Feinde. Das ist auch der Grund dafür, warum Hauskatzen Schmerzen, Schwächen und Krankheiten gekonnt verbergen und still leiden.

Wann und wie altern Katzen?

Die Frage nach dem „wann“ ist nur schwierig zu beantworten. Zeigt manche Samtpfote schon mit 9 Jahren Alterserscheinungen, ist manch andere 13 jährige Mieze noch fit wie ein Turnschuh.

Die Futtermittelindustrie geht jedoch von einem früheren Alterungszeitpunkt aus. Seniorenfutter wird meist ab dem 7. Lebensjahr empfohlen. Durchschnittlich zeigen die meisten Katzen um das 11. Lebensjahr herum die ersten Verhaltensänderungen. Der Prozess des Alterns lässt sich dabei in zwei Kategorien teilen:

Die Umweltalterung beschreibt dabei die Alterung, die durch äußere Einflüsse verursacht wird. Beispiele hierfür sind Stress, Belastung der Lungen durch Passivrauchen, Verletzungen im jungen Alter oder die Menge an schädlicher Sonneneinstrahlung. Diese Faktoren sind zu beeinflussen. Achte als gewissenhafter Katzenbesitzer von Anfang an darauf, sie möglichst zu minimieren.

Die biologische Alterung hingegen kannst du – wie bei dir selbst auch – nicht beeinflussen. Biologische Prozesse im Körper führen dazu, dass wir älter werden. So ist es auch bei deiner Katze. Auch wenn dieser Prozess, beispielsweise eine Abnahme der Gehörtätigkeit oder ein gewisser Gewichtsverlust, nicht aufzuhalten ist, kann man manchen Alterserscheinungen mit frühzeitigem Training entgegenwirken.

Zu erwartende Alterserscheinungen

Wenn du als Katzenbesitzer weiß, wonach du „Ausschau hältst“, dann erkennst du häufig schneller, was wirklich Veränderungen oder Verhaltensweisen sind, die mit dem Alter zu tun haben. Achtest du jedoch nicht gezielt darauf, fallen einem selber diese Änderungen oft als letztes auf. Immerhin hat man die Katze jeden Tag um sich. Das ist ähnlich wie bei heranwachsenden Kätzchen: Diejenigen, die die Katze nicht jeden Tag sehen, bemerken das Wachstum viel deutlicher.

Weniger Aktivität

Katzensenioren haben ein niedrigeres Aktivitätslevel als junge Katzen. Sie schlafen also deutlich mehr und auch der Spieltrieb lässt häufig nach. Anders dagegen das Kuschel- und Schmusebedürfnis, was im Alter häufig stark anwächst; das liegt zum Teil auch daran, dass alte Katzen wegen schlechterem Stoffwechsel oder Durchblutungsstörungen häufig frieren. Ein warmer Schoß oder eine kraulende Hand kommt da gerade recht.

Durch nachlassenden Geruchs- und Geschmackssinn zeigen auch viele Senioren eine zunehmende Appetitlosigkeit. Warum fressen, wenn es nach nichts mehr schmeckt? Auch eine eingeschränkte Sinneswahrnehmung zeigt sich im Verhalten, beispielsweise Schreckhaftigkeit bedingt durch mangelndes Hör- und Sehvermögen und auch Verunsicherung aufgrund von Orientierungslosigkeit. Letzteres führt auch zu häufigerem Miauen.

Beeinträchtigung der Sinnesorgane

Vor allem macht sich im Alter eine Beeinträchtigung der Sinnesorgane bemerkbar. Die Katze schmeckt und hört nicht nur weniger gut, auch das Seh- und Tastvermögen lässt nach. Darüber hinaus lässt sich eine Schwächung von Binde- und Muskelgewebe verzeichnen. Die Knochen werden sichtbar und die Katze wirkt im Gesamten kleiner und vor allem zerbrechlicher. Die Bewegungen werden durch den verminderten Stoffwechsel langsamer und weniger, was auch an Abnutzungserscheinungen der Knochen liegt. Häufig wird Bewegung im hohen Alter nun mal auch schmerzhaft. Zu guter Letzt sind Senioren wegen des geschwächten Immunsystems auch anfälliger für Krankheiten.

Demenz

Altersdemenz ist nicht nur eine Erscheinung bei Menschen, auch Katzensenioren können von dieser Erkrankung betroffen sein. Ein einheitliches Krankheitsbild liefert Demenz nicht. Die kognitive Dysfunktion kann viele Gesichter haben. Ab wie vielen Jahren die Krankheit ausbrechen kann variiert. Auch die Symptomatik ist bei jeder Katze anders. So kann es sein, dass Katzen häufiger miauen, plötzlich viel ängstlicher oder vergesslicher wirken, andere Tiere wiederum werden inkontinent, leiden unter plötzlich auftretenden Depressionen oder sind ruhelos. Sobald sich der Verdacht aufdrängt, dass deine Katze an Demenz erkrankt sein könnte, solltest du unbedingt schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, kannst du deiner Katze dennoch ein schönes Seniorenleben ermöglichen.

Vorbeugen & Vorbereiten

Wie bei Menschen helfen auch geistige Aktivitäten gegen die Entwicklung von gewissen Alterserscheinungen beispielsweise Senilität oder Demenz. Wer seine Katze also schon vor dem Senioren-Stadium auch kopfmäßig fördert, beispielsweise durch Intelligenzspiele oder Clickern, der kann sie länger geistig fit erhalten. Ein anderer Tipp ist, mit seinem Stubentiger von Anfang an auf mehr als einem Kanal zu kommunizieren: Wenn Katze also irgendwann später nicht mehr gut hört, dann bringt der Einsatz von der Stimme beim Spielen oder Belohnen nichts mehr; wenn man jedoch von vorneherein auch durch Gesten oder Körpersprache kommuniziert, bleibt dieser Kanal „offen“, auch wenn ein Sinnesorgan (in diesem Falle das Hören) ausfällt.

Der Speiseplan

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Ernährung, denn wer seine Katze von Anfang an gut und richtig ernährt, der setzt schon frühzeitig einen guten Grundstein für ein gesundes Altern. Das letzte, was eine Katze im Seniorenalter gebrauchen kann, ist schließlich zusätzlich belastendes Übergewicht: Es schränkt nicht nur ein, es wirkt auch schädlich auf das generelle Wohlbefinden und die gesamte Gesundheit, beispielsweise die Organfunktion. Deshalb auf eine gesunde Nahrung achten und ab einem gewissen Alter auf Nahrung umsteigen, die für Katzensenioren geeignet ist. Beratend zur Seite stehen sollte dabei immer der Tierarzt: Wenn man Alterserscheinungen wahrnimmt, sollte man den Senior beim TA durchchecken lassen, um frühzeitig auf gesundheitliche Probleme reagieren zu können.