Lokalbesuch: Mit dem Hund im Restaurant

Mit dem Hund im Restaurant zu sitzen, ist für viele selbstverständlich. Doch nicht immer ist der Liebling dort gern gesehen. Erfahre hier, was du zu diesem Thema alles wissen musst.

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Vorbereitung für Hund und Halter

Bevor du mit Hund im Restaurant auftauchst, solltest du abklären, ob Hunde im betreffenden Lokal überhaupt erlaubt sind. Man kann im Voraus einfach anrufen oder spontan nachfragen, ob der Vierbeiner mit rein darf. Es gibt übrigens auch Websites, auf denen Lokale ohne Hundeverbot verzeichnet sind . Hier lohnt sich ein Vorbeischauen, auch um neue hundefreundliche Lokale zu finden.

Generell sind die meisten Lokale in Deutschland sehr hundefreundlich und die Mitnahme deines Vierbeiners kein Problem. Es ist übrigens Sache des Ladenbesitzers, über den Hundebesuch zu entscheiden. Eine generelle gerichtliche Regelung gibt es hier nicht. Das sieht allerdings anders aus, wenn man ein Lokal betritt, in dem sich offene Lebensmittel befinden, auch hinter einer Theke. Beispiele sind hier Eisdielen, Metzger oder manche Imbissbuden. Hier dürfen sich Hunde aus Hygienegründen nicht aufhalten.

Ein großer Schritt zum entspannten Besuch mit Hund im Restaurant ist vor allem, dass du deinem Hund im Voraus einen Befehl zum Ablegen beibringst wie „Platz“ oder „Down“. Beherrscht dein Liebling diese Übung, dann bist du einen großen Schritt näher am perfekten vierbeinigen Café-Besucher. Immerhin sollte er die gesamte Zeit im Lokal ruhig unter Ihrem Stuhl oder Tisch liegen und weder dich noch andere Besucher stören. So wird der Aufenthalt für alle Beteiligten zu einer entspannten Sache.

Bevor es nun in das Lokal geht, solltest du deinen Hund ausgiebig auslasten. Egal, ob du ihn durch Spiel und Spaß auspowerst oder eine große Runde läufst, er sollte auf jeden Fall müde sein, damit er im Café entspannt Gelegenheit hat, sich auszuruhen. Auch aus einem anderen Grund ist das Spazierengehen vorher wichtig. Der Hund sollte gelöst sein und keine volle Blase haben, wenn man sich gerade einen Tisch aussucht. Besonders bei Welpen und Junghunden ist das wichtig, da diese bei Aufregung manchmal dazu neigen, Wasser zu verlieren. Ein letzter wichtiger Punkt ist, dass der Restaurant Besuch umso einfacher wird, je früher du deinen Hund daran gewöhnst. Ist ein solcher Lokalbesuch Teil der Sozialisierung des Welpen, wird er in seinem späteren Leben keine große Herausforderung darstellen, da es absolut nichts Besonderes ist. Nur dann kann sich dein Hund ruhig und entspannt verhalten.

Mit Hund im Restaurant oder im Café

Jetzt ist es soweit, das Lokal ist ausgesucht! Der Hund ist müde und du bist voller Zuversicht auf einen entspannten Café-Besuch im Beisein deines Vierbeiners. Man sollte darauf achten, dass man nicht direkt mit der Happy Hour anfängt, wo jeder Platz besetzt ist. Das wäre ein unnötiger Stressfaktor – sowohl für dich als auch für deinen Hund. Such dir einen Tag und eine Uhrzeit aus, wo weniger los ist, beispielsweise vormittags unter der Woche. Zusätzlich sollte man nicht das beliebteste Lokal der Stadt auswählen, da es hier vermutlich zu jeder Zeit recht voll ist.

Ebenso ungeeignet sind Läden mit Selbstbedienung oder Buffet, da das viele Rumlaufen und ständige Aufstehen nicht gerade zur Ruhe des Hundes beiträgt. Bei der Platzwahl sollte man einen ruhigen Tisch am Rande des Lokals oder im Idealfall in einer Ecke wählen. Hier gibt es für den Hund am meisten Platz zum bequemen Ausstrecken und er liegt nicht dort, wo der Großteil der Kunden vorbeiläuft. Mal ganz abgesehen von dem Stress, den er hat, wenn er mitten in der Einflugschneise liegt, läuft er hier nicht Gefahr, dass ihm jemand auf die Pfoten tritt. Achte gleichzeitig auch darauf, dass dein Hund nicht im Weg liegt. Auf dem Weg zur Toilette über einen 50 kg schweren Rottweiler klettern zu müssen, ist nicht für jedermann angenehm.

Vielen Hunden hilft es, wenn man die Decke mitnimmt. Wenn er sie bereits als Ruheplatz erkennt, wird es ihm leichter fallen, sich zu entspannen und an der zugewiesenen Stelle zu bleiben. Du solltest außerdem bedenken, dass ein Restaurantbesuch für jeden noch so gut trainierten Hund eine gewisse Verlockung darstellt. Viele leckere Gerüche, überall fressbare Sachen, vielleicht andere Hunde – das Liegenbleiben kann manchmal ganz schön schwer fallen. Komme deshalb Fluchtversuchen zuvor und sicher die Leine mit dem Fuß. Binde die Leine aber auf keinen Fall am Stuhl oder Tisch fest. Es gibt wohl genug lustige Filmszenen, in denen genau das zu umfliegenden Tischen und zerbrochenem Geschirr führt.

Der Besuch mit Hund im Restaurant wird übrigens zu etwas noch Tollerem, wenn du ihm etwas zu Knabbern mitbringst. So ist er abgelenkt und mit sich selbst beschäftigt. Achte aber zum Wohle der anderen Kunden darauf, dass der Snack weder laut knackt (Rinderohren fallen also weg), noch unangenehm duftet. Pansen riecht schon für manchen Hundehalter zu intensiv, da will man das doch keinem hundelosen Café-Besucher zumuten. Auch wenn der Vierbeiner fertig ist mit seinem Knabberzeug, gilt striktes Bettel- und Fütterverbot. Auch andere Gäste sollten ihm nichts von ihrem Teller anbieten, denn Betteln ist im besten Falle auswärts genauso verboten wie zuhause. Mal davon abgesehen, dass ein bettelnder Hund fürs Herrchen nervenaufreibend ist – auch für den Hund ist es entspannter, wenn er weiß, dass er nichts kriegt: So kann er entspannt unter dem Tisch liegen ohne die Hoffnung, doch etwas zu verpassen.

Verhält sich dein Hund gut und liegt brav auf seinem Platz, kann man zwischendurch loben, jedoch nicht permanent, da er sonst nicht zur Ruhe kommt. Wenn er sich dagegen nicht wie gewünscht verhält, fiept, bettelt oder am Stuhl hochspringt, unterbinde das mit einem strikten „Nein“ oder „Aus“ (je nachdem, was dein Hund als „Unterlass-Kommando“ kennt). Sei dabei konsequent, nur dann kann der Lernprozess erfolgreich verlaufen – auch wenn du damit Blicke von anderen Besuchern erntest. Wenn dein Hund sich dann beruhigt hat und brav auf seinem Platz liegt, darf wieder gelobt werden. Unser letzter Trainingstipp: Bleibt bei eurem ersten Besuchen mit Hund im Restaurant nur kurz und überfordere deinen Vierbeiner nicht sofort mit einem Fünf-Gänge-Menü; ein Kaffee reicht für den Anfang völlig aus. Wenn alles gut klappt, kann man dann die Länge des Café-Aufenthaltes langsam steigern.

Aufbruch und nach dem Besuch

Wenn der Kaffee ausgetrunken oder die Nachspeise beendet ist, kommt die Zeit des Aufbruchs. Wichtig ist hier, dass man selber als Hundehalter diesen Zeitpunkt bestimmt. Man sollte also nicht gehen, wenn der Hund grade unruhig ist und sichtlich Lust hat, das Lokal zu verlassen: Er muss sich erst wieder beruhigen und wenn er brav und entspannt unter dem Tisch liegt, kann man loben und sich auf den Weg machen. Würde man gehen, wenn der Hund unruhig oder ungehorsam ist, würde er lernen, dass er durch schlechtes Benehmen den Aufbruchszeitpunkt signalisiert. Da du aber Rudelführer bist, bestimmst du, wann ihr geht. Nach dem Besuch solltest du den Hund ausgiebig loben, mit ihm spielen und ihn dafür belohnen, dass er (im Idealfall) ein braver Hund war. So bleibt auch im Nachhinein jeder Restaurant- oder Café-Besuch etwas Positives.