Hundeleinen: Unterschiede im Überblick

Eine vernünftige Hundeleine gehört zur Grundausstattung eines Hundebesitzers. Doch stellt man sich vor ein Regal im Fachhandel oder surft durchs Web, wird man von der Vielfalt oftmals fast erschlagen. Erfahre hier deshalb, welche verschiedenen ARten von Hundeleinen es zu unterscheiden gilt.

Zum Hundeleinen-Sortiment

Verschiedene Materialien

Zuerst wollen wir die drei häufigsten Materialien vorstellen und über Vor- und Nachteile sprechen; am häufigsten sieht man bei Hundebesitzern Hundeleinen aus Nylon. Diese Leinen sind relativ preiswert und tun im Allgemeinen gut ihren Dienst. Besonders schön für designbewusste Menschen ist hier, dass es die Leinen in vielen verschiedenen Farben und mit diversen Mustern gibt. Negativ ist allerdings, dass der Stoff oft ziemlich glatt ist und die Leine so schnell durch die Hand rutschen kann. Einen besseren Griff hat man hier bei Lederleinen, die meistens – wegen dem höheren Preis – auch besser verarbeitet sind. Natürlich ist das kein genereller Punkt, oft jedoch sind bei Nylonleinen die Nähte nicht richtig fest. Die Lederleine ist als Naturprodukt sehr stabil und ist – bei guter Pflege – fast unmöglich zu zerreißen. Die Pflege stellt hier das Einfetten des Leders dar, was für gute Langlebigkeit sorgt und das Material geschmeidig hält. Bei der Auswahl der richtigen Leine muss man hier Gewicht und Stärke seines Hundes beachten.

Zuletzt noch zur Kettenleine, die man deutlich seltener sieht als die bisherigen zwei Leinenarten. Diese Leinen bestehen aus mehr oder weniger feinen Gliedern und am Ende befindet sich eine Leder-/Stoffschlaufe zum Festhalten. Eine solche Leine sieht zwar gut aus, ist aber für große Hunde ungeeignet. Darüber hinaus lässt sich die Länge der Leine nicht variieren, da die Glieder beim Kurzfassen aus der Hand rutschen und man so keine volle „Kontrolle“ über den Hund hat.

Verschiedene Arten von Hundeleinen

Die beliebteste Leine überhaupt ist die Führleine. Diese Leine besitzt an beiden Enden einen Karabiner und an mehreren Stellen sind Ringe eingearbeitet. Dieser Aufbau macht es möglich, dass man einen Karabiner am Halsband und einen an einem solchen Ring befestigen kann. So entsteht eine Schlaufe, die man je nach Größe als Handschlaufe nutzen oder sich umhängen kann, daher auch der Name „Umhäng-Leine“.

Als nächstes kommen wir zu Moxonleinen, die auch als Retriever-, Schlupf- oder Field-Trail-Leine bekannt sind. Diese Hundeleinen haben keinen Karabiner, der am Halsband (der Halsung) eingehakt wird, sondern besitzen einen Ring, durch den ein Leinenende gezogen ist. Die dadurch entstandene Schlaufe wird über den Kopf des Hundes gestülpt und dient als Halsbandersatz. Diese Leinen gibt es mit oder ohne so genanntem „Stopp“: Dieser Bestandteil dient dazu, dass sich die Schlaufe am Hundehals nicht endlos zusammenziehen und den Hund bei Leinenzug so würgen kann. Moxonleinen gibt es in verschiedenen Längen und Materialien.

Auch Flexi- oder Rollleinen sieht man häufig, der große Trend sind sie aber nicht mehr. Diese Hundeleinen besitzen einen Abrollmechanismus, der sich in einem Gehäuse befindet, welche der Hundeführer in der Hand hält. Diese Technik rollt die Leine automatisch immer wieder auf, wenn sich der Abstand verringert und rollt sich ab, wenn sich der Hund entfernt. Man kann bei den meisten Versionen auch den Bewegungsraum begrenzen, indem man die mögliche Länge durch Knopfdruck begrenzt. Vorteile dieser Leine sind, dass sie nicht mehr durchhängen kann und so auch beim matschigsten Feld sauber bleibt. Nachteilig ist jedoch, dass man nicht eine solche Kontrolle über den Hund hat wie mit einer „normalen“ Leine, die man manuell länger oder kürzer lassen kann.

Spezialleinen

Den „Kurzführer“ trifft man sowohl bei Hundeschauen als auch bei Ausstellungen an, seltener auch bei Jägern. Diese Leine ist einfach aufgebaut und unter 1,5m lang. Sie besitzt an einem Ende eine Handschlaufe, am anderen Ende einen Karabiner und bietet dem Hundeführer so nicht viel Spielraum. Deshalb eignet sie sich auch weniger zum normalen Spazierengehen, sondern eher bei Anlässen, wo der Hund durchgängig bei Fuß laufen muss. Unter diese Kategorie gehört auch die Showleine, die zusätzlich sehr dünn und häufig durch Steinchen oder ähnliches verziert ist. Sie soll nicht vom Hund ablenken, aber trotzdem nicht langweilig aussehen, damit das Gespann bei der Show eine gute Figur macht. Problem ist hier, dass der Hund gewürgt wird, sobald er sich in die Leine lehnt. Deshalb ist sie für einen Spaziergang ungeeignet.

Die „Befreiungsleine“ hingegen verfügt über eine integrierte Halsung. Häufig bestehen die Verschlüsse aus Materialien, die nicht wie Metall klackernde Geräusche machen – gern wird Horn genutzt. Dank einem Spezialkarabiner kann die Leine auch unter Zug gelöst werden, wobei das Halsband an der Leine bleibt. Der Hund kann so schnell und lautlos abgeleint werden und läuft nicht Gefahr, sich wegen dem Halsband irgendwo zu verheddern.

Die Schleppleine wird noch verhältnismäßig häufig genutzt wird. Diese Leinen zeichnen sich durch ihre Länge aus, die meistens 5 – 10m beträgt. Es gibt Arten mit und ohne Handschlaufe und sie lässt sich mit ein wenig Geschick auch selber herstellen. Meistens ist sie breiter als normale Leinen, da sie durch das auf dem Boden schleifen auch mehr aushalten muss. Sie wird häufig in der Fährtenarbeit eingesetzt, da sie dem Hund trotz Angeleint-Sein genügend Freiraum gibt. Genau das machen sich auch Hundehalter zu Nutze, die jagende Hunde haben. Da das allerdings meistens unerwünscht ist, ist eine solche Leine eine gute Möglichkeit, den Hund unter Kontrolle zu halten, ihm aber gleichzeitig Freilauf zu gönnen.

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