Guppy im Portrait

Einer der beliebtesten Aquarienfische ist der Guppy. Der kleine und bunte Fisch ist sehr anpassungsfähig. Gerade von Anfängern werden Guppys gerne gehalten, weil sie wenig Ansprüche stellen. Genauso begeistern sie aber auch erfahrene Züchter. Hier erfährst du, was den lebendigen Hingucker im Aquarium ausmacht.


Steckbrief

Name: Guppy, Poecilia reticulata
Systematik: Lebendgebärende Zahnkarpfen
Größe: 2,5-6 cm
Herkunft: nördliches Südamerika
Haltung: einfach
Aquariengröße: ab 54 Liter (60 cm)
pH-Wert: 6,5-8
Wassertemperatur: 22-28°C


Wissenswertes über den Guppy

Wissenschaftliche Bezeichnung

Poecilia reticulata

Andere Bezeichnungen

Millionenfisch, Lebistes reticulatus

Systematik

Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
Ordnung: Cyprinodontiformes (Zahnkärpflinge)
Familie: Poeciliidae (Lebendgebärende Zahnkarpfen)
Gattung: Poecilia
Art: Poecilia reticulata (Guppy)

Größe

Ausgewachsen ist der Guppy ca. 2,5-6 cm groß. Männchen bleiben kleiner als die Weibchen.

Farbe

Bei diesem Tier sind nahezu alle Farben und Zeichnungen möglich. Kaum ein anderer Fisch ist so variantenreich. Die Männchen sind in aller Regel prächtiger gefärbt als die Weibchen.

Herkunft

Der kleine Fisch stammt aus Gewässern im Norden Südamerikas (Venezuela und Trinidad).

Geschlechtsunterschiede

Die Geschlechter sind anhand des Aussehens einfach zu unterscheiden: Männchen sind etwas kleiner und haben eine ausgeprägtere Färbung. Je nach Zuchtform ist ihre Schwanzflosse auch viel größer als die der weiblichen Tiere. Bei Züchtungen oder der Wildform sowie ist es manchmal nicht so offensichtlich. Hier empfiehlt es sich, die Afterflosse zu betrachten. Die Afterflosse der Weibchen ist dreieckig, die der männlichen Tiere dagegen länglich. Die Afterflosse des Männchens wird auch als Gonopodium bezeichnet. Es handelt sich hierbei um das Begattungsorgan.

Fortpflanzung

Guppys sind lebendgebärend, ein Wurf besteht aus etwa 20 Jungtieren. Die Weibchen sind nach der Begattung in der Lage, den Samen für einige Zeit zu speichern. So können mehrere Trächtigkeiten nach bloß einer Paarung entstehen. Diese Fischart betreibt keine Brutpflege. Adulte Tiere fressen sogar ihren eigenen Nachwuchs. Wenn du züchten möchtest, solltest du die jungen Guppys direkt nach der Geburt von ihren Elterntieren trennen. Vergesellschaften kannst du sie später wieder. Wenn der Nachwuchs nicht mehr in das Maul der erwachsenen Guppys passt, musst du keine Verluste mehr befürchten.

Lebenserwartung

Der Guppy wird ca. 3 Jahre alt.

Wissenswertes zur Haltung

Nähere Verwandtschaft des Guppys: Ein Endler-Guppy-Weibchen (Poecilia wingei) in der Geburt

Ernährung

In der Natur frisst der Guppy in erster Linie pflanzliche Nahrung. Er ist aber ein Allesfresser. Im Aquarium erweist er sich auch in Bezug auf das Futter als äußerst unkompliziert. Er frisst nahezu alle gängigen kleineren Futtersorten.

Gruppengröße

Die geselligen Guppys sollten stets in einer Gruppe gehalten werden. Bei einigen Guppyhaltern ist die reine Männchenhaltung beliebt, weil hierbei Nachwuchs sicher ausbleibt. Üblich und auch sehr gut praktikabel ist die Haltung von vielen Weibchen mit wenigen Männchen in einer Gruppe. Begründet ist dieses Geschlechterverhältnis damit, dass das einzelne Weibchen in dieser Konstellation weniger stark dem aufdringlich wirkenden Werbeverhalten der Männchen ausgesetzt ist. Verhaltensforscher fanden jedoch heraus, dass das Werbe- und Paarungsverhalten von Guppys durch das Geschlechterverhältnis beeinflusst werden kann. Unter Umständen könnte es eventuell sogar vorteilhafter sein, mehr Männchen als Weibchen zu halten, zum Beispiel 6 Männchen und 3 Weibchen. Zu viele Männchen pro Weibchen sollten es jedoch nicht werden: Die Studienergebnisse lassen vermuten, dass das wieder zu einer stressigen Situation für die Weibchen führt. Die gilt es natürlich zu verhindern!

Aquariengröße

Das Becken sollte für diesen Fisch mindestens ein Volumen von 54 Litern haben. Schon ein kleines Standardaquarium mit den Maßen 60x30x30cm erfüllt diese Kriterien.

Beckeneinrichtung

Der Guppy hat keine großen Ansprüche an die Beckeneinrichtung. Dichte Bepflanzung schützt den Nachwuchs vor den adulten Tieren. Dunkler Bodengrund hebt die prächtigen Farben der Tiere hervor, ist aber nicht unbedingt erforderlich.

Guppy vergesellschaften

Ein friedlicher Fisch wie der Guppy kann gut vergesellschaftet werden kann. Mit sehr ruhigen Arten sollte er dennoch besser nicht gemeinsam gehalten werden. Seine aktive Art könnte bei diesen Fischen sonst für unnötigen Stress sorgen.

Erforderliche Wasserwerte

Die Temperatur sollte zwischen 22 und 28°C, der pH-Wert bei 6,5-8,0 liegen.