Bachlauf: Ein Hingucker im Garten

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Bachlauf im Garten

Ein Bachlauf im eigenen Garten ist eine tolle Sache – ob nun in Kombination mit Gartenteich oder ganz allein. Allerdings gibt es einiges, was du bei Planung und Bau beachten solltest. Erfahre hier, was du bei einem Bachlauf alles beachten solltest.

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Optisches Highlight

Bachläufe kann man in Gärten aller Größen realisieren und vielfältig gestalten. So kann man sie als sinnvolle Ergänzung des Gartenteiches anlegen oder mit ihrer Hilfe mehrere kleine Becken miteinander verbinden. Darüber hinaus können sie zum Einteilen der Gartenfläche genutzt werden oder auch Terrassen und Wege optisch aufwerten. Die Gestaltung des Bachlaufs orientiert sich meistens am Design des Gartens, wodurch gradlinige Bäche eher zu formalen, modern angelegten Anlagen passen. Sanft geschwungene Bäche passen hingegen gut zu natürlicheren Gärten.

Planung und Gestaltung

Bevor du mit dem Bau des Bachlaufes beginnen kannst, solltest du ihn vorher ausgiebig planen. Dazu erstellst du am besten eine Skizze des Grundstücks mitsamt Bepflanzung, Geländeform und vorhandenem Teich. Bedenke dabei auch immer den Sonneneinfall: Idealerweise sollte der Bachlauf an einem halbschattigen Ort platziert sein, damit auch im Sommer nicht zu viel Wasser verdunstet und eine übermäßige Algenbildung verhindert wird. Willst du den Bach als Erweiterung deines Gartenteichs nutzen, sollte er auf jeden Fall im Teichbecken enden – wo er beginnt, bleibt dir überlassen.

Der ideale Zeitpunkt, um mit den Arbeiten für den neuen Bachlauf zu beginnen, ist der März. Hier ist es nicht mehr so kalt, dass das Wasser gefriert, es bleibt aber noch Zeit, bis im April oder Mai die ersten Wasserpflanzen eingesetzt werden sollten. Wenn du erst im Sommer beginnst, musst du mit dem Einsetzen der Wasserpflanzen bis zum nächsten Jahr warten, da diese vor dem Winter nicht mehr richtig anwachsen. Du solltest die Bepflanzung des Baches natürlich an die Optik von Bach und Teich anpassen. Zusätzlich solltest du aber auch Lichtverhältnisse und Pflanzorte berücksichtigen. So eignen sich für vollsonnige Plätze beispielsweise Wiesenpflanzen und Gauklerblumen, für halbschattige Orte dagegen Farne und Mädelsüß. Außerdem gibt es natürlich noch Pflanzen, die teilweise oder ganz im Wasser stehen wie Zwergbinsen, Sumpfprimeln und Zwergrohrkolben.

Unterschiedliche Bachtypen

Teichbau: Bachlauf im Garten

Der ruhige Wiesenbach ist optimal für ebene Gärten geeignet, denn auch in der Natur schlängelt er sich mit nur geringem Gefälle über Wiesen und Felder. Damit er wirklich langsam fließt, darf das Gefälle 1 bis 2 % nicht überschreiten. Das bedeutet, dass auf 5 m Bachlauf nur eine Höhendifferenz zwischen 5 bis 10 cm auftreten darf. Bei der Auswahl der Pflanzen solltest du dich ein wenig zurückhalten, damit der hübsche Verlauf des Gewässers und nicht die Bepflanzung im Vordergrund steht.
Beim üppig bewachsenen, natürlichen Bachlauf findet man ebenfalls einen langsamen Wasserstrom, kann aber seinem grünen Daumen völlig freien Lauf lassen. Hier ist gewollt, dass der Bachlauf in den Hintergrund tritt. Du solltest allerdings darauf achten, dass die Bepflanzung nicht wie angelegt, sondern natürlich „zufällig“ wirkt.

Wer es etwas wilder mag, der sollte über einen wildrauschenden Gebirgs-/ Felsbach nachdenken. Dieser Bachlauf eignet sich vor allem für Hanggrundstücke, da hier das Wasser über mehrere hangparallele Stufen nach unten strömt. Du kannst beim Bau natürliche Materialien ebenso verwenden wie Blumentöpfe, flache Wannen oder fertige Bachlauf- beziehungsweise Wasserfallelemente. Bei der Bepflanzung solltest du darauf achten, dass die Pflanzen (auch die der Randbepflanzung) nicht zu dominant wirken und vielmehr zur natürlichen Optik beitragen. Ideal sind niedrig wachsende Pflanzen als einzeln gesetzte Highlights.

Materialien für den Bachlauf

Wie sich der Bau des Bachs letztendlich gestaltet, hängt vor allem von der Art der gewählten Materialien ab. Meistens wird jedoch auf Beton, Kunststoffschalen und Teichfolie zurückgegriffen.

Vor- und Nachteile

Das Bachbett aus Beton ist das langlebigste Bachbett. Es bedarf aber auch einer besonders sorgfältigen Planung, da man kann hier kaum nachträgliche Korrekturen vornehmen kann. Es eignet sich optimal für Hanglagen, da man durch den aufgerauten Untergrund und eingegossene Steine ohne großen Aufwand für einen langsameren Fluss sorgen kann.

Die zweite Möglichkeit sind vorgefertigten Kunststoffschalen, die wohl die unkomplizierteste Variante darstellen. Sie sind leicht zu installieren und vereinfachen die Planung enorm, allerdings sind sie eher für kurze Bachläufe geeignet. Darüber hinaus ist man durch die Auswahl an vorgefertigten Formen in der Gestaltung stark eingeschränkt, auch wenn es mitunter ein sehr breites Sortiment an Schalenformen gibt.

Als drittes kommen wir zum Bau mit Teichfolie, die – ähnlich wie beim Bau von Folienteichen – die meisten Gestaltungsfreiheiten bietet. Man sollte allerdings Stabilisierungselemente einbauen, da sonst je nach Gefälle der gesamte Bachlauf ins Rutschen geraten könnte. Eine lohnende Investition ist besandete Steinfolie, die als Bachbett weniger künstlich wirkt.

Unabhängig von der Art des Untergrundes solltest du dir auch Gedanken um das Bachbett machen. Dieses solltest du so gestalten, dass der Bach selbst bei ausgeschalteter Pumpe nicht trockenfällt. Das ist wichtig für das Wohl der Wasserpflanzen und kleinerer Wassertiere, die sich am Grund des Baches ansiedeln. Beim Bau muss man zudem darauf achten, dass die Bachufer auf dem gleichen Niveau liegen. Denn ist eins höher als das andere, wird das Wasser über das niedrigere Bachufer hinwegströmen.

Passende Technik

Nachdem der Bach vollständig angelegt ist, benötigst du eine Pumpe, die das Wasser vom Teich oder Sammelbecken hinauf zur Bachquelle befördert. Am besten geeignet sind Unterwasserpumpen, die an einer etwas erhöhten Stelle in der Teichmitte aufgestellt werden sollten, damit sie keinen Bodenschlamm ansaugen. Alternativ kann man die Pumpe auch hinter den Teichfilter schalten, so dass der Bachlauf gleichzeitig als „natürliche Filterstrecke“ dient. Von der Pumpe aus wird das Wasser dann mit einem Schlauch zur Quelle des Baches weitergeleitet. Dabei kannst du das Schlauchende optimal in einem Quellstein verstecken. Wichtig ist, dass der Schlauch nicht unter dem Bachbett verlegt wird, damit man ihn bei Bedarf einfach erreichen kann.

Achte bei der Auswahl der Pumpe darauf, eine nicht zu geringe Förderleistung zu wählen, sonst wird der Bach zum kleinen Rinnsal. Am besten lässt du dich im Fachhandel beraten, so dass Förderleistung und –höhe der Pumpe zum Gefälle sowie zur Breite deines Bachlaufes passen.

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Ingrid sagt:

    Ja, wirklich hilfreiche Tipps und ganz inspiriende Fotos die ich gerne in meinem Freundeskreis teilen möchte !

    Herzliche GartenGrüße!
    Ingrid

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