Edel: Der formale Teich

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Der formale Gartenteich: Moderner Teichbau

Er wird immer beliebter und ist auch in kleinen Gärten mittlerweile häufiger anzutreffen: Der formale Teich. Dieser Teichtyp ist besonders edel und zeichnet sich durch seine klare Linien und Purismus aus. Was alles dazugehört und wie man ihn am besten plant, anlegt und umsetzt, erfährst du hier.

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Eigenschaften des formalen Teiches

Der formale Teich, auch moderner Teich oder Design-Teich genannt, steht im deutlichen Kontrast zum klassischen, natürlichen Teich: Er will sich nicht unauffällig in die Umgebung eingliedern, sondern ist offensichtlich künstlich angelegt und hebt sich von der Umgebung ab. Er setzt so einen optischen Kontrastpunkt zum „grünen Gartens“ und eignet sich perfekt für die Verwendung von künstlichen Materialien, geometrischen Formen und innovativen Designs, die bei Naturteichen unmöglich wären. Die wichtigste Eigenschaft von formalen Teichen sind die klaren, geometrischen Formen und Linien, die sich im und um den Teich herum befinden. Diese können dabei entweder rund oder eckig sein. Man kann sich leicht vorstellen, dass sie ausgezeichnet zu moderner Architektur passen und sich gut in das puristische Bild eingliedern. Solche Teiche strahlen vor allem Eleganz, Zurückhaltung und Klasse aus.

Gerne werden vor allem moderne, edel verarbeitete Roh- und Baustoffe genutzt wie Edelstahl und Beton, aber auch Glas: Bei hochgesetzten Teichen kann man durch den Einsatz von Sicherheitsglas in den Seitenwänden tolle Einblicke ins Teichinnere gewinnen.

Der Teich selbst wird häufig von ausgewählten Gestaltungselementen ergänzt, die zum Gesamtbild beitragen: Besonders häufig sind Wasserspiele und stilvoll eingesetzte Beleuchtungen. Auch ausgewählte Pflanzen rund um den Teich herum werden häufig genutzt, im Teich dagegen findet man sie weniger – genauso wenig wie Fische.

Die Planung

Natürlich gibt es auch beim formalen Teich Fragen, die vor dem Anlegen gestellt werden müssen – genau wie bei jedem anderen Teich auch. An erster Stelle steht dabei die Größe: Zwar eignen sich formale Teiche auch gut für kleine Standortgrößen und die Indoor-Verwendung, man muss jedoch beachten, dass auch sie natürlichen Abläufen unterworfen sind. Beispielsweise veralgen flache Teichbecken viel schneller als tiefere Becken und erfordern so ein höheres Maß an Pflege und Technik. Ansonsten gibt es aber keine Einschränkung bezüglich der Größe – lediglich die richtige Technik muss dabei sein.

Grundsätzlich ist es bei formalen Teichen häufig der Fall, dass die benötigte Technik unterschätzt wird und zunächst zu knapp ausfällt. Man sollte deshalb von Anfang an hochwertiges Equipment mit UV-Technik und zuverlässigem Filter bevorzugen. Zusätzlich können Gestaltungselemente wie Bachläufe und Wasserfälle dazu beitragen, die richtigen Wasserwerte durch zusätzlichen Sauerstoff aufrechtzuerhalten. Ein Tipp: Beim Anlegen des Teiches auf genügend Stromanschlüsse achten.

Die Gestaltung

Die Umrandung des Teiches ist immens wichtig für einen formalen Teich, denn sie ist Verbindungsstück zwischen dem Wasser und der Umgebung. Natürlich muss sie in der Gestaltung zur Form und zum Design des Teiches passen. Bei Folienteichen bietet sich hier eine Umrandung aus Holz oder Stein an. Bei Teichen, die von Anfang an als Becken mit graden Wänden angelegt sind, erübrigt sich die Umrandung häufig, wenn das Wasser unterhalb der Oberkante der Umrandung steht. Man kann so übrigens auch aus schräg abfallenden, natürlich angelegten Teichen optisch einen formalen Teich machen: Alles dank der passenden Umrandung. Man sollte diese Möglichkeit von Anfang an in Betracht ziehen, denn ein solches Wasserbecken mit unterschiedlichen Teichzonen lässt sich sehr viel einfacher anlegen und auch die Bepflanzung und Besetzung mit Fischen ist hier wesentlich leichter.

Achte bei Teichen mit steilen Wänden darauf, dass es einen „Notausstieg“ geben sollte, ansonsten kann ein formaler Teich für kleinere Tiere oder unbeaufsichtigte Kinder schnell zum Verhängnis werden.

Besonders häufig sieht man bei formalen Teichen den Einsatz von Stegen, Brücken oder Trittsteinen, um den Teich zu überqueren; im Idealfall gelangt man so beispielsweise zu einer Terrasse, einem Pavillon oder einem Sonnendeck.

Wenn man nach dem Lehrbuch geht, dann erfordert die formale Gestaltung des Teiches den Einsatz von „vertikalen und horizontalen Elementen“: Man kann beispielsweise Terrassen mit Blumenkübeln bestücken, deren Pflanzen vor allem in die Höhe wachsen. Natürlich ist das aber nur eine Gestaltungsmöglichkeit, vorrangig geht es um deinen persönlichen Geschmack.

Auch die passende Beleuchtung ist ein Element, das gerne genutzt wird – über und unter Wasser. Du kannst beispielsweise mit Spots oder Leuchtröhren den Teich umranden und so den Fokus zu jeder Zeit auf das Stück Wasseroberfläche lenken. Auch die Kombination von Kies und Lampen um den Teich herum kann tolle Effekte erzielen. Zu guter Letzt können ebenso Gestaltungselemente wie Wasserspiele, Bachläufe und Wasserfälle verwendet werden, die sich auch gut dazu eignen, einzelne Becken miteinander zu verbinden.

Pflanzen und Fische

Wie alles andere auch sind Pflanzen und Fische im formalen Teich ein Designelement, das nicht zwingend eingesetzt werden muss. Wenn du Teichpflanzen verwenden möchtest, dann solltest du diese sparsam verwenden, dich gleichzeitig an ein klares Farbkonzept halten und nur wenige ausgewählte Farben verwenden. Besonders beliebt sind vor allem Seerosen.

Ähnlich ist es bei Fischen, die man noch seltener in formalen Teichen findet als Pflanzen. Gibt es doch einen Fischbesatz, dann besteht dieser vor allem aus Koi. Zum einen gelten diese Fische nicht umsonst als besonders edel und schön, zum anderen kommen sie mit den „leeren“ Designbecken ohne Pflanzen und Verstecke gut zurecht. Besonders Koiliebhaber bestehen genau deshalb auf einen formalen Teich für ihre Fische: Damit nichts von ihnen ablenkt.

Der Bau

Wenn es nun an den Bau des Teiches geht, gibt es mehrere Installationsmöglichkeiten. Die langlebigste ist hierbei die Verwendung von Beton. Im Idealfall solltest du dir hier von einem Profi helfen lassen, denn die Planung und Umsetzung benötigt ein gewisses Fachwissen: Was benötigt man für ein Betonbecken, welcher Betontyp passt zu den Bodengegebenheiten, was sagt die Statik? Diese ganzen Fragen beantwortet am besten ein Profi und kommt zudem noch für etwaige Fehler auf. Problematisch ist zudem vor allem, dass nachträgliche Änderungen schwierig und – wenn überhaupt – nur mit erheblichem Aufwand realisierbar sind.

Eine weitere Möglichkeit sind gemauerte Becken. Diese können nachträglich noch besser verändert werden, aber auch hier gibt es einige Schwierigkeiten, mit denen ein Fachmann am besten umgehen kann. Beispielsweise kann hier die nötige Stabilität gegen den starken Druck des Wassers problematisch sein und außerdem ist es gar nicht einfach, an den glatten Wänden faltenfrei eine Teichfolie anzubringen. Damit man lange Zeit Spaß an seinem wasserdichten Teich hat, sollte man sich auch hier unter die Arme greifen lassen.

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