Goldendoodle

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Goldendoodle

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Goldendoodle aus?

Der Goldendoodle ist ein mittelgroßer Hund. Er ist der Mix eines reinrassigen Golden Retriever mit einem reinrassigen Standard-Pudel. Sein Fell repräsentiert die beiden Ausgangsrassen. Meist ist es eine eher zufällige Mischung aus dem mittellangen, eher glatten Haar des Golden Retrievers und dem lockigen des Pudels, da viele Züchter der Goldendoodle mit schon "gemixten" arbeiten, also so genannten F2 bis Fx-Generationen. Es kann auch ganz nach der einen oder anderen Seit ausschlagen, etwa ganz glatt oder ganz lockig ausfallen. Dasselbe gilt für die Farben. Hier reicht das Spektrum von cremig-gelb bis schwarz, zuweilen auch gescheckt in allen Varianten.

Goldendoodle - wie auch Labradoodle - wird immer wieder zugeschrieben, ein Hund für Allergiker zu sein. Das wird mit dem Pudel in seinem Blut respektive seinen Haaren erklärt. Pudel haaren tatsächlich weniger als andere Hunde, da sie keinen Wechsel zwischen Sommer- und Winterfell haben. Es ist allerdings schon fraglich, warum sich genau diese Eigenschaft beim Mischling durchsetzen soll, wo nicht einmal dessen Fellbeschaffenheit vorhersagbar ist. Es gibt allerdings keinen belastbaren Beleg für die angebliche Allergikertauglichkeit des Goldendoodles. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat sogar ausdrücklich nachgewiesen, dass sich die Allergenmenge im Fell eines Goldendoodles nicht von der im Fell anderer Hunde unterscheidet. Dasselbe gilt übrigens für den Pudel auch - nur weiß man dort sicher, dass er weniger haart.

Wie groß ist ein Goldendoodle?

Der Goldendoodle hat eine Widerristhöhe von 50 bis 70 cm bei einem Gewicht zwischen 20 und 40 Kilogramm.

Wie alt wird ein Goldendoodle?

Ein Goldendoodle aus gesunden Ausgangslinien kann theoretisch durchaus das für seine Größe sehr hohe Alter von 15 Jahren bei guter Fitness erreichen.

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Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat ein Goldendoodle?

Der Charakter und das Wesen eines Goldendoodle im Voraus zu bestimmen ist nur eingeschränkt möglich. Anders als bei gefestigten Hunderassen, ist die Streuung extrem groß. Es hat ein wenig von genetischem Roulette zumindest bei den Generationen, die selbst von Goldendoodle abstammen. In aller Regel sind sie aber sehr gute Familienhunde, sehr gelehrig und kinderfreundlich. Hier überschneidet sich das Wesen der Eltern sehr positiv verstärkend. Ebenso wahrscheinlich hat ein Goldendoodle eine hohe Intelligenz und Leistungsfähigkeit. Seine Ahnen waren beide auf die Wasserjagd spezialisierte Jagdhunde sowie als Arbeitshunde Allrounder. Der Goldendoodle will und braucht daher sehr wahrscheinlich anspruchsvolle Beschäftigung. Dann wird er auch ein guter Familienhund. Der intelligente Vierbeiner hat möglicherweise eine überdurchschnittliche Lernfähigkeit und zugleich hohe soziale Kompetenz. Der Goldendoodle ist bewegungsfreudig und sucht die geistige Herausforderung. Er will und braucht sehr wahrscheinlich die Aktivität mit seinen Menschen. Das Wesen ist bei einem gesund gezüchteten Rassehund besser einzuschätzen. Und es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein: Bei mehr als 360 anerkannten und meist über vielen Generation mit den Menschen arbeitenden Hunderassen haben sich typische, konkrete Kombinationen im Wesen verankert. Diese lassen das Wesen des konkreten Welpen voraussagen. Das ist bei einem Designer-Dog, insbesondere bei F2-x-Generationen, nur noch eingeschränkt möglich.

GoldendoodleHerkunft & Geschichte

Wo kommt der Goldendoodle ursprünglich her?

Der Goldendoodle ist die Kreuzung eines reinrassigen Golden Retriever mit einem reinrassigen Standard-Pudel. Der erste Teil seines Namens stammt vom Golden Retriever, der zweite Teil vom "Poodle". Beide Hunderassen passen in etwa zusammen. Sie haben eine ähnliche Größe, Körperbau und insbesondere ein Wesen, mit dem man sich in einem gemeinsamen Körper arrangieren kann. Retriever sind ursprünglich Jagdhunde für das Apportieren und die Wasserarbeit. Auch der Pudel stammt von Hunden ab, die für den Menschen im und am Wasser arbeiteten. Warum nun die gezielte Kreuzung der beiden? Der Australierer Wally Conrons, Zuchtleiter der Royal Guide Dog Association, suchte in den 1980er Jahren einen Hund, der als Blindenführhund taugte und zugleich für Leute, die allergisch auf Hundehaare reagieren. Retriever wie Goldie oder Labrador sind hervorragende Assistenzhunde. Pudel gelten als allergikerfreundlich. So kam Conrons die Idee, einen Labrador Retriever mit einem Pudel zu kreuzen, um aus beiden das Beste zu gewinnen. Ein neuer Hund wurde geboren. Doch außer dem von ihm betreuten blinden Paar auf Hawaii war niemand an seinem Mischling interessiert. Erst als Conron ihn medienwirksam "Labradoodle" taufte, wurde er schlagartig bekannt. Besonders in den USA war das Interesse gewaltig. Überall sprossen nun solche Mischlinge hervor. Man nannte sie "Designer-Dogs". Datenbanken entstanden, wo sich Leute aus allen möglichen Ausgangsrassen ihren Mischling designen und gleich online bestellen können. Heute bereut Wally Conrons seine Idee. Er ist schockiert, wie schnell sich skrupellose Geschäftemacher der Sache angenommen haben und "alle möglichen Rassen auf das wuschelige Tier loslassen und so Designerhündchen heranzüchten - alles ohne Rücksicht auf die Gesundheit dieser neuartigen Kreaturen, wie Conron anmahnt: Mittlerweile gebe es Golden-Retriever-Pudel, sogenannte Goldendoodles, Cockapoos (Cocker Spaniel und Pudel) und sogar Shih-poos (Shih Tzu und Pudel). Neulich habe Conron außerdem von einer Rottweiler-Pudel-Kreuzung gehört. "Wer macht denn so was?", fragt sich der Erfinder." So berichtet es der Spiegel im August 2014. Die Designer-Dog-Industrie treibt immer skurrilere Blüten auf Kosten der Hunde. So werden Jack Russel Terrier mit Möpsen (Pug) gekreuzt und als "Jug" vermarktet. Was, wenn das Temperament eines Terriers nun im behinderten Körper eines Mopses tobt? So werden Englische Bulldoggen mit Border Collies gekreuzt und als Bullcolls vermarktet. Was wenn sich im Wesen des Bullcolls die alte Kampfkraft eines Bulldogs mit dem wölfischen Hüteverhalten des Border Collies hochschaukelt? Die Züchter versprechen immer, dass ihre Kreaturen "nur die besten Eigenschaften von beiden Elternteilen erben" würden. Das ist schlicht ein Marketingargument. Mit derselben Wahrscheinlichkeit kann es genau umgekehrt sein. So kann man beim Goldendoodle nicht einmal die Beschaffenheit des Fells exakt vorhersagen. Allerdings ist ein Effekt solcher Kreuzungen biologisch gesichert. Man nennt ihn Heterosis. Wenn Vertreter zweier genetisch abgeschlossener Populationen gekreuzt werden, verfügen die Nachkommen der ersten Generation über eine gesteigerte Fitness und Lebenserwartung. Dieser Effekt kommt allerdings nur dann zum Tragen, wenn die Ausgangsrassen von Körperbau und Wesen gut zueinander passen, wirklich reinrassig sind und darüber hinaus beide aus gesunden Linien ihrer Rasse stammen. Das könnte bei Labradoodle oder Goldendoodle durchaus der Fall sein. Allerdings stellt sich immer die Frage: warum? Soll man den mehr als 360 anerkannten Hunderassen nun noch weitere hinzufügen? Designer-Dogs werden von der FCI oder einem anderen bedeutenden Hundeverband weltweit nicht anerkannt.

Beliebte Mixe

Der originale Goldendoodle ist selber ein Mix aus einem reinrassigen Pudel und einem reinrassigen Golden Retriever.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht ein Goldendoodle?

Der Goldendoodle braucht regelmäßige Pflege seines Fells. Oft muss es getrimmt werden, ein Erbe des Pudels. Es kommt ein wenig darauf an, wie es beschaffen ist, aber hie und da bürsten sollte zwischen dem Trimmen reichen. Ansonsten ist der Goldendoodle pflegeleicht.

Gibt es beim Goldendoodle rassetypische Krankheiten?

Daten über typische Krankheiten eines Goldendoodle sind nicht vorhanden. Es gibt auch keine Daten, wie sich etwa Anlagen für real vorhandene Erbkrankheiten aus einerseits der Golden Retriever-Population und andererseits der Pudel-Population im Kreuzungsprodukt verhalten. Theoretisch ist eine robuste Gesundheit zu erwarten.

Welches Futter ist für einen Goldendoodle am besten?

Der Goldendoodle stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Natürlich ist hochwertiges Futter gut für seine Gesundheit und er schmeckt es auch dankend heraus. Wie die meisten Hunde mag er gerne auch mal einen fleischigen Rinderknochen und frisches Fleisch. Der Goldendoodle eignet sich ebenso zum Barfen.

Aktivitäten

Nicht wenige Goldendoodle bewähren sich als Assistenz- und Arbeitshunde.

goldendoodleÜberlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man einen Goldendoodle kaufen?

Willst Du dein Leben mit einem Goldendoodle teilen, solltest Du dich lange vor der Anschaffung nach einem Züchter umschauen und hier Kontakte knüpfen. Ideal ist, wenn Du einen originalen Mix aus einem reinrassigen Pudel und einem reinrassigen Golden Retriever bekommst. Der Züchter sollte seinen Wurf per Foto gut dokumentiert haben. Du solltest Dir den Wurf zusammen mit der Mutterhündin, nach Absprache, vor Ort anschauen können. Bitte kaufe keinen Goldendoodle übers Internet, da dort das Risiko sehr groß ist, dass der Welpe von einem - in aller Regel gut getarntem - Hundehändler oder Vermehrer kommt. Dieses Risiko ist bei "Designer-Dogs" noch ein größer als bei normalen Rassehunden.

Erziehung und Haltung

Passt ein Goldendoodle zu mir?

Der Goldendoodle ist im Großen und Ganzen problemlos in der Haltung. Er braucht die enge Bindung zu seinen Menschen. Wichtig ist, dass man den Hund geistig fordert. Beide Ahnen haben einen starken Drang, für und mit seinen Menschen zu arbeiten. Er macht sich wahrscheinlich gut im Hundesport und es spricht einiges dafür, dass er selbst professionellen Herausforderungen, etwa in der Rettungsarbeit, gewachsen ist. Auch braucht er reichlich Bewegung am besten in der freien Natur. Er apportiert immer noch gerne und ist auch noch Wasserhund geblieben, gerne geht er ins Wasser. Auf sein fehlendes Haaren und seine angebliche Tauglichkeit für Allergiker sollte man nicht ungeprüft setzen. Hierzu gibt es bisher keine belastbaren wissenschaftliche Nachweise.

Die Erziehung eines Goldendoodle ist in aller Regel problemlos. Beide Ausgangsrassen sind ausgesprochen gelehrig und bereit, für ihre Menschen zu arbeiten. Der Goldendoodle wird sich daher gut erziehen und darüber hinaus ausbilden lassen. Der Goldendoodle hat ein offenes Wesen, das seine Absichten leicht erkennen lässt. Er lässt sich gut führen. Er will auch von Herrchen und Frauchen geführt werden und ist ein dankbarer Partner in der Erziehung.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der Goldendoodle ist einer der ersten Hunde der so genannten "Designer-Dogs".

 


Christoph JungChristoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch - Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch "Tierisch beste Freunde". Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. katrin schneckenburger sagt:

    lieber herr jung!
    herzlichen dank für ihren informativen bericht zum goldendoodle wir interessieren uns für einen goldendoodle und würden gerne wissen, wie wir einen guten züchter finden. es gibt sooo viele verschiedene webseiten, wir blicken nicht mehr durch :-)).
    wir hätten gerne eine nicht allzu grosses tier. hätten sie uns einen tipp?
    herzliche grüsse aus ravensburg, baden württemberg!

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Katrin,

      vielen Dank für deine Anfrage. Wir können uns vorstellen, dass die Suche nach einer passenden Zucht nicht einfach ist und haben Herrn Jung direkt um Rat gefragt.

      Hier seine Antwort:

      „Hallo, ich finde es sehr gut, dass Ihr euch sorgfältig nach einem verantwortungsvollen Züchter umschaut. Aber leider kann ich Euch hier nicht richtig weiterhelfen. Nach meiner Kenntnis gibt es allgemein bei den ‚Designer-Dogs‘ und speziell auch beim Labradoodle keine kontrollierte Zucht. Es ist für einen Aussenstehenden immer schwer, die Qualität zu beurteilen. Wichtig wäre, dass der Züchter Euch vor Ort bei sich zu Hause zu den Elterntieren (mindestens zur Mutter) und besonders zu dem ganzen Wurf lässt. Da gelten keine Entschuldigen etwa wegen Infektionsgefahr oder so. Der Wurf sollte von Geburt an per Fotos dokumentiert sein (klar erkennbar alle Welpen mit Mutterhündin, mindestens 1x pro Woche). So könnt ihr zumindest ausschließen, dass es sich um einen Hundehändler handelt. Ich wünsche euch viel Glück! – Christoph Jung“

      In unserem Magazin haben wir auch einen Beitrag, der sich mit dem Thema „Hundekauf beim Züchter“ befasst.

      Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Suche nach dem passenden Vierbeiner!

      Viele Grüße
      dein ZooRoyal Team

  2. Luna sagt:

    Hallo, wir haben einen golden doodle. Meine Kinder haben beide eine tierhaarallergie.. als wir beim Züchter waren hat er uns Haare Von der Mutter mitgegeben .übernacht auf dem Kopfkissen gelegt . Als keiner allergisch darauf reagiert hat, haben wir ihn gekauft. Es ist so ein toller Hund. (Familienmitglied).

  3. Elisabeth sagt:

    Seriöse Goldendoodlezüchter,

    Fr. Kasbauer Uschi, vorsitzende des Hunde- und Katzenzuchtverbandes Österreich/Deutschland.
    Wir haben von ihr ein ideales Doodlemädchen vermittelt bekommen – es kann keinen kuscheligeren, gutmütigeren, pflegeleichten, verspielten, sozial verträglichen Hund geben. Wir lieben unser Mädel. Und sie haart wirklich weniger als ihre Goldenredriververwandten.

  4. Evelyn Russo sagt:

    Hallo Elisabeth
    Hast du vielleicht eine Internetseite von der Züchterin von deinem Goldendoodle?
    Und was Kostet so ein Goldendoodel ungefähr?
    Liebe Grüsse
    Evelyn Russo

  5. Jörg Rademann sagt:

    Ich habe seit über fünf Jahren eine GoldenDoolde. Mein Mädchen hat ein wunderbars, liebevolles Wesen und ist absolut familiengeeignet. Sie braucht definitiv viel Nähe zum Menschen und ist kein Hund, den man so nebenher hat. Sie braucht ihre Beschäftigung und zwar geistig, wie körperlich.
    Sie haart nicht, zumindest nicht wenn ich sie mit Labradoren… vergleiche. Am ehesten verliert sie die Haare beim Bürsten und dann hängen sie auch eher wie große Staubansammlungen zusammen. Haare auf der Couch? So gut wie nicht.
    Was die Hypoallergenität betrifft, solltet ihr das natürlich in der Familei ausprobieren mit Haarbüscheln oder direkt beim Züchter. In all den Jahren ist mir nur eine Hundeallergikerin begegnet, die sagte, dass sie auf meinen Hund reagieren wüde. Sie betonte aber auch, dass das nicht mit ihrer Reaktion auf andere Hunderassen zu vergleichen sei, weil sehr viel geringer.

  6. Lena sagt:

    Hi ich habe seit längerem Interesse an einem doodle,was ist besser für Allergiker geeignet ein labradoodle oder ein goldendoolde

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Lena,

      sowohl Labradoodles als auch Goldendoodles gelten oft als hypoallergen, aber es hängt von der spezifischen Allergie ab. Beide Rassen haben oft ein Fell, das weniger Haare verliert und weniger Allergene freisetzt als andere Hunde. Allerdings kann es von Hund zu Hund unterschiedlich sein, wie stark Allergien ausgelöst werden. Am besten wäre es, vor der Anschaffung Zeit mit beiden Rassen zu verbringen, um festzustellen, welche sich für deine Allergien besser eignet. Zusätzlich ist es ratsam, mit einem Arzt zu sprechen, um die besten Optionen zu erkunden.

      Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Suche nach dem passenden Begleiter,
      Dein ZooRoyal-Team 🙂

  7. LAURA sagt:

    Hi Lena doodle gibt es in ganz verschiedenen Farben.von hell bis schwarz

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